Leipzig. Der OECD-Generalsekretär Angel Gurría hat am Donnerstag in Leipzig beim Gipfeltreffen der Verkehrsminister den „Transport Outlook 2012“ vorgestellt. Das mehr als 60 Seiten umfassende Dokument enthält unter anderem Langzeitprognosen über die Entwicklung des globalen Verkehrsaufkommens bis 2050 und über die Entwicklung von CO2-Emissionnen.
Der Report mit dem Untertitel „Seamless Transport for Green Growth“, kommt zu dem Ergebnis, dass der Bedarf an Mobilität wird weiter stark ansteigen werde – insbesondere außerhalb der OECD:
So könnte der weltweite Passagierverkehr bis zum Jahr 2050 um bis zu 2 bis 2,5 Mal höher sein als derzeit. Außerhalb der OECD steigt das Verkehrsaufkommen sogar um das 2.5- bis 3,5-Fache, während die Zunahme innerhalb der OECD-Staaten bei rund 30 Prozent liegen könnte.
Der globale Güterverkehr werde im Jahr 2050, global betrachtet, auf das 2- bis 4-fache des heutigen Aufkommens anwachsen. Innerhalb der OECD könnte er sich verdoppeln, während er sich außerhalb der OECD sogar verfünffachen könnte.
Die CO2-Emissionen steigen ebenfalls weiter an - allerdings im Verhältnis weniger stark als die Mobilität. Der Einsatz energiesparender Technologien trage dazu bei die Zunahme der CO2-Emissionen vom Verkehrswachstum teilweise zu entkoppeln. Die auf den Verkehr (Individualverkehr + Fracht) zurückzuführenden CO2-Emissionen werden sich weltweit zwischen 2010 und 2050 um das 1,5- bis 2,5-Fache erhöhen.
Die durch den Güterverkehr verursachten Emissionen innerhalb der OECD werden weiter steigen – allerdings aufgrund besserer Verbrennungsmotoren weniger stark als das Frachtaufkommen.
Außerhalb der OECD werden sich die CO2-Emissionen laut Bericht jedoch vervierfachen wenn sich am Modal-Split nicht eine deutliche Verschiebung zugunsten der Bahn ergibt. (diwi)