Wiesbaden. Der Güterverkehr auf Deutschlands Flüssen und Kanälen zieht wieder an, das Vorkrisenniveau ist aber noch nicht wieder erreicht. In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 wurden dank der Konjunkturerholung gut 13 Prozent mehr Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen befördert als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach vorläufigen Daten in Wiesbaden mitteilte. Das waren insgesamt 171,3 Millionen Tonnen - fast 20 Millionen Tonnen mehr als im Jahr zuvor.
Trotz des starken Anstiegs sei der krisenbedingte Einbruch des Vorjahres aber noch nicht wieder ausgeglichen, betonten die Statistiker. In den ersten drei Quartalen 2008 seien noch knapp 187 Millionen Tonnen auf Binnenschiffen transportiert worden.
Die kräftigsten Zuwächse gab es nach den Angaben bei stark von der Konjunkturentwicklung beeinflussten Produkten wie Erzen und Metallabfällen (+ 50 Prozent), festen mineralischen Brennstoffen (+ 28,6 Prozent) und Düngemitteln (+ 25,5 Prozent). Trotz einer geringen Abnahme blieben aber Steine und Erden mit 32,4 Millionen Tonnen die wichtigste Güterabteilung für die Binnenschiffer. (dpa)