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Belgische Bauern blockieren Grenzübergänge nach Frankreich

13.07.2009 13:26 Uhr
Belgische Bauern blockieren Grenzübergänge nach Frankreich
Streikende Milchbauern machen Speditions- und Transportfirmen in Belgien zu schaffen
© Foto: Matthias Schumann/dapd

LKW-Verband Febetra mahnt: Fahrer nicht in Geiselhaft nehmen

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Brüssel. Der durch Belgien von und nach Frankreich führende Straßengüterverkehr hat seit den frühen Montagmorgenstunden mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Wallonnische Bauern blockieren mit einer großen Anzahl von Traktoren alle wichtigen Grenzübergänge von und nach Frankreich, berichtete der belgische Güterkraftverkehrsverband Febetra in Brüssel. Vor allem die wichtigen Transit-Autobahnen seien davon betroffen. „Die Aktion wurde nicht angekündigt, unsere Betriebe wurden vollkommen überrumpelt“, bestätigte Philippe Degraef, Hauptgeschäftsführer bei der Febetra, der VerkehrsRundschau. Die Anzahl der LKW, die durch die Blockaden festsäßen, wachse von Stunde zu Stunde. Einen genauen Überblick habe man aber noch nicht. Die Blockadeaktion der Landwirte hat ihre Ursache in der tiefen Unzufriedenheit über die Anfang Juli mit dem Handel abgeschlossenen Milchpreisverhandlungen. Degraef zufolge ist es in diesem Jahr die erste Straßenblockade der wallonischen Landwirte. Sie hatten allerdings kürzlich auch mehrere Logistikzentren von Handelsketten blockiert. Die belgische Polizei lasse die Straßenblockaden zu. „Mir ist kein Fall in Belgien bekannt, wonach jemand, der eine Straße blockiert hatte, dafür im Nachhinein zur Rechenschaft gezogen wurde“, ergänzte Degraef. Die Febetra hat die Landwirte darum gebeten, in ihrer nachvollziehbaren Wut und Verzweiflung über zu niedrige Milchpreise nicht die LKW-Fahrer in eine Art Geiselhaft zu nehmen. Tatsache sei, dass diese durch die Blockaden in erhebliche Probleme kämen. Gleiches gelte für die Auftraggeber und Ladungsempfänger. „Heute Abend ab 22 Uhr beginnt in Frankreich das LKW-Fahrverbot aufgrund des Nationalfeiertages am 14.Juli. Die Laster dürfen dann erst am Dienstagabend ab 22 Uhr wieder ihre Fahrt fortsetzen“, erinnerte Degraef. Die Straßenblockaden träfen zudem die Transport- und Speditionsbranche zu einer Zeit, da viele Firmen aufgrund der Wirtschaftskrise ums Überleben kämpften, so Degraef. Indes teilte die Luxemburger Polizei mit, dass sie aufgrund des französischen Nationalfeiertages auf den Straßen des Großherzogtums verstärkt LKW-Kontrollen durchführen werde. (eha)

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