Brüssel. Die Belgische Armee will im Zuge der allgemeinen Truppenverringerung älteren Berufs- und Zeitsoldaten ein Überwechseln in die Privatwirtschaft schmackhaft machen. Der Schritt soll durch flankierende Maßnahmen, die die soziale Absicherung in einem neuen Arbeitsverhältnis mit einschließen, begleitet werden. So sollen Soldaten, die über eine Fachausbildung zum Fahrer von Militärkraftfahrzeugen haben, gezielt an Unternehmen aus der belgischen Transportwirtschaft vermittelt werden, wo weiterhin großer Bedarf nach ausgebildetem Fahrpersonal besteht. In Belgien gibt es rund 8900 Transport- und Speditionsbetriebe, die fast 80.000 Mitarbeiter (alle Berufsgruppen) beschäftigen. Militärpersonal mit Qualifikationen auf dem Gebiet von Materialwirtschaft und Logistik soll an Logistikdienstleister vermittelt werden. In den nächsten jahren will die belgische Armee außerdem bestimmte, nicht sicherheits-sensible Bereiche auf dem Gebiet der Bevorratung von Ausrüstung und Material im Rahmen an zivile Spezialdienstleister outsourct. Bis 2015 soll die belgische Armee auf einen Kern von 39.500 hochspezialisierter Soldaten sowie zivilen Mitarbeitern reduziert werden. (eha)
Belgien will Soldaten zu LKW-Fahrern machen
Die Armee des kleinen Königreiches soll verkleinert werden und bietet Soldaten einen sozial abgefederten Wechsel in die Transportwirtschaft an