München. Das bayerische Innenministerium verfolgt Pläne für eine Autobahnmaut in Deutschland auch für PKW-Fahrer. Einen entsprechenden Bericht der Münchner „Abendzeitung“ bestätigte gestern eine Sprecherin der Behörde. Im Gegenzug solle die Mineralölsteuer gesenkt werden, so dass die Maßnahme für den Autofahrer kostenneutral wäre, dem Staat aber Milliarden einbrächte. Innenminister Günther Beckstein (CSU) hatte laut dem Blatt in der jüngsten CSU-Vorstandssitzung eine 100-Euro-Vignette vorgeschlagen. Damit wolle Bayern vor allem den Tank-Tourismus an den weiß-blauen Grenzen stoppen, wie das Innenministerium bestätigt. Der Drang der Autofahrer an die billigeren Zapfsäulen in Österreich werde zum Wirtschaftsproblem, hieß es. In den Grenzregionen müsse eine Tankstelle nach der anderen dicht machen. Das Tanken im Nachbarland reiße auch ein großes Loch in die deutsche Staatskasse. Der Vorschlag Becksteins sei für die Autofahrer wegen der gleichzeitigen Kürzung der Mineralölsteuer - laut „Abendzeitung“ acht Cent - ausgabenneutral. Der Staat würde jedoch rund vier Milliarden Euro mehr einnehmen, da auch die Durchreisenden zur Kasse gebeten würden. Eine CSU-Arbeitsgruppe solle nun einen Plan erarbeiten. (dpa/tz)
Bayern macht Pläne für Autobahnmaut auch für PKW
Im Gegenzug zur Einführung der Autobahnmaut für PKW-Fahrer soll die Mineralölsteuer gesenkt werden