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Bayerische Spediteure: Bernreiters Güterverkehrskonzept als gute Basis

29.01.2024 18:36 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bayernhafen Regensburg
Was braucht es für eine zukunftstaugliche Güterverkehrs-Infrastruktur in Bayern? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein vom bayerischen Verkehrsministerium vorgestelltes Konzept (Symbolbild)
© Foto: bayernhafen/Ziegler

Der Landesverband Bayerischer Spediteure bewertet das vom Freistaat vorgestellte Güterverkehrskonzept grundsätzlich positiv. Allerdings weise es, was die Schwerpunkte mancher Themen angeht, Lücken auf. Diese müssten geschlossen werden.

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Der LBS -Landesverband Bayerischer Spediteure hat zu dem vom bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter vorgestellten Güterverkehrskonzept (GVK) Stellung genommen. Es sei eine gute Basis für die weitere Entwicklung der Branche.

Das Konzepte liefere belastbare Argumente für dringend erforderlichen Maßnahmen, mit denen der Freistaat eine zukunftstaugliche Infrastruktur gestalten könne. Davon würden Privatpersonen wie Unternehmen gleichermaßen profitieren.

Dynamische Entwicklungen beim Konzept im Blick halten

Auf den ersten Schritt des Konzepts müssten nun schnell und zielgenau weitere Entwicklungen folgen, so Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des LBS. „Güterverkehr verändert sich mit hoher Dynamik. Da kommt es nicht auf die Papierform an, sondern auf das, was man aus grundsätzlichen Ideen und erkanntem Handlungsbedarf macht.“

Die aktuelle ifo-Studie zum Exportland Bayern würde die krisenbedingten Veränderungen des Welthandels widerspiegeln. „Sowohl bei der Luftfracht als auch bei den Hinterlandverkehren für den Anschluss an die großen Seehäfen muss die Wirtschaft neu denken und sich unsere Branche derzeit auf völlig neue Herausforderungen einstellen.“

Die Geschäftsführerin sieht ein Problem darin, dass diese Themen in dem neuen Konzept noch keine Schlüsselrolle einnehmen. „Im Sinne lernender Organisationen heißt es nun, die dort gewonnen Erkenntnisse auf die neue Situation zu übertragen.“

GVK-Erkenntnisse umsetzen, bürokratische Hürden angehen

Die mit dem Güterverkehrskonzept verbundenen Infrastrukturvorhaben würden zum „Showdown für die Akzeptanz unserer Dienstleistung auf breiter Ebene“, hob Lehmann einen weiteren Aspekt hervor. Sie verwies dabei auf die nach wie vor bestehenden hohen bürokratischen Hürden und zähen Verwaltungsprozesse.

Als Beispiel nannte sie das Verlangen nach einer Baugenehmigung, wenn ein Unternehmen auf seinem Gelände E-Ladestationen bauen wolle. „Das ist eine aus der Zeit gefallene Vorstellung, wenn wir bei Energieeffizienz und Klimaschutz auf einen grünen Zweig kommen wollen.“

Ähnlich verhalte es sich bei den aufwendigen, individuellen Genehmigungsverfahren von Schwertransporten, etwa den Rotoren von Windkraftanlagen: „Das GVK zeigt, dass Standardisierung und Vernetzung die optimalen Wege zu einem flüssigen und bedarfsgerechten Güterverkehr sind. Jetzt brauchen wir diesen Zustand auch dort, wo sich Gesetze, Verordnungen und Zuständigkeiten in der Verwaltung gegenseitig im Weg stehen.“

Digitale Strukturen schaffen

Ebenfalls wichtig wäre es laut der Geschäftsführerin, Prozesse durchgängig zu digitalisieren und leistungsfähige Internetverbindungen zu haben. Wie sich dies nachhaltig realisieren ließe, müsse im Zusammenhang mit dem Konzept beantwortet werden.

„Jede Vernetzung, jede detaillierte Struktur ist nur so leistungskräftig wie die Kommunikation, die sie begleitet“, so Lehmann. Sie stimmte damit Professor Ulrich Müller-Steinfahrt von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zu. Dieser hatte das Projekt von wissenschaftlicher Seite aus geleitet „Die Nutzbarkeit von Daten ist die zentrale Frage.“

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