Innsbruck. Mit einem feierlichen ersten Spatenstich haben am Freitag die Bauarbeiten für den Brenner-Basistunnel (BBT) begonnen - den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Der BBT soll nach der Fertigstellung voraussichtlich im Jahr 2015 einschließlich der Umgehung von Innsbruck eine Gesamtlänge von 63 Kilometern haben und dann zu einer Entlastung des Güterverkehrs zwischen Italien und Österreich beitragen. Er gilt als eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Die Baukosten werden zurzeit mit rund 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. Einschließlich der Finanzierungskosten dürfte die Summe aber auf rund acht Milliarden Euro steigen. Dazu kommen nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA noch die Ausgaben für die Zubringerstrecken. 80 Prozent der Kosten teilen sich Italien und Österreich, 20 Prozent kommen aus Brüssel von der EU. Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel warnte bei der Feier vor allzu großen Erwartungen an die Auswirkungen des Tunnels für den ständig zunehmenden Güterverkehr über den Brennerpass. Zwar werde mit dem Tunnel „eine Weiche für die nächsten Jahrhunderte gestellt“, es sei jedoch „unseriös“ zu behaupten, dass der Verkehr in der Region damit weniger werde. Allerdings könnten Zuwächse damit künftig auf die Bahn verlagert werden. (dpa/tz)
Baustart für Brennertunnel
Der Brenner-Basistunnel soll mit einer Länge von 63 Kilometern zu einer Entlastung des Güterverkehrs zwischen Italien und Österreich beitragen