Berlin (dpa) - Die Deutsche Bahn hat dem Vorwurf widersprochen, das Unternehmen verzichte auf die Nutzung einer Geldreserve in dreistelliger Millionenhöhe. Es geht dabei um einen Finanzierungstopf, in den hauptsächlich die Einnahmen der LKW-Maut fließen. Die Boulevardzeitung „Bild“ berichtete unter Berufung auf die Bundesregierung, die Bahn habe von den ihr davon zustehenden 776 Millionen Euro bis Ende August nur knapp 91 Millionen Euro abgerufen. Der bundeseigene Konzern versicherte, die für 2006 vorgesehenen Mittel würden „bis Ende dieses Jahres komplett verbaut sein“. Bahnsprecher Martin Walden teilte am Donnerstag in Berlin mit, das Unternehmen rufe üblicherweise in der zweiten Jahreshälfte, vor allem in den beiden letzten Monaten, „überproportional viele Bundesmittel ab“. Dies liege daran, „dass in diesen Monaten am meisten gebaut wird und die Firmen ihre Rechnungen oftmals erst sehr spät im Jahr einreichen“. Zum jetzigen Zeitpunkt seien Mutmaßungen über den Abruf von Bundesmitteln „abwegig“. (dpa/sb)
Bahn will Geldreserven vollständig nutzen
Konzernführung weist Vorwürfe zurück: Einnahmen aus LKW-Maut sollen bis Jahresende für Baumaßnahmen verbraucht werden