Köln. Die Auftragslage in der Verkehrswirtschaft hat sich 2003 im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die per Bahn, Binnenschiff und LKW beförderte Gütermenge erhöhte sich um 0,7 Prozent (2002: -5 Prozent). Die Transportleistung ist um 0,3 Prozent (2002: -1,8 Prozent) gestiegen. Das geht aus dem gestern veröffentlichten Marktbeobachtungsbericht des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor. Gewinner unter den Verkehrsträgern war demnach die Bahn: Es gelang ihr, die Verkehrsleistung um 4 Prozent zu erhöhen. Der LKW legte um 1,6 Prozent zu. Das Binnenschiff musste einen Verlust von 9,4 Prozent hinnehmen. Grund dafür war die Beeinträchtigung der Einsatzfähigkeit der Binnenschiffe aufgrund des Niedrigwassers in der zweiten Jahreshälfte. Im Straßenverkehr boomte das Geschäft vor allem auf den langen Strecken. So stieg die Verkehrsleistung im grenzüberschreitenden Transport um 7,5 Prozent. Aber auch im Regionalverkehr (+3,5 Prozent) und im Fernbereich (+1,5 Prozent) verzeichneten die Statistiker des BAG ein Plus. Einzig im Nahbereich stand ein Minus zu Buche (- 0,9 Prozent). Nach wie vor gering ist allerdings der Anteil deutscher Unternehmen im wachstumsstärksten Segment, den grenzüberschreitenden Transporten. So liegt der deutsche Anteil im Straßengüterverkehr mit den EU-Beitrittskandidaten bei nur 11 Prozent. Offensichtlich hält im Straßengüterverkehr der Trend zum Outsourcing an. Der Werkverkehr verliert jedenfalls zunehmend an Bedeutung. 2003 mussten die Werkverkehrsbetriebe ein Minus bei der Tonnage in Höhe von 4 Prozent hinnehmen, während die gewerblichen Betriebe um 5 Prozent zulegen konnten. Seit 2000 hat sich die Verkehrsleistung im Werkverkehr um von 73 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) um 10 Milliarden tkm (13,7 Prozent) verringert. (vr/cd)
BAG: LKW und Bahn legten 2003 zu
Werkverkehr verliert zunehmend an Bedeutung