Dresden. Das sächsische Verkehrsministerium will mit der Fertigstellung der Autobahn 17 zwischen Dresden und Prag die bisherige Route nach Tschechien über die Bundesstraße 170 für den Schwerlastverkehr sperren. Es gehe um ein generelles Fahrverbot für Lastwagen über 12 Tonnen Gewicht zwischen Dresden und dem Grenzübergang Zinnwald, sagte Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) einem Radiosender am Sonntag. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte die Pläne. Sie würden auch von tschechischer Seite unterstützt. Die neue Autobahn soll im Dezember bis ins tschechische Usti durchgängig befahrbar sein. Die B 170 sei dann bis auf den regionalen Wirtschaftsverkehr vom LKW-Verkehr frei, so Jurk weiter. Damit werde die derzeitige Route entlastet. Außerdem solle sichergestellt werden, dass potenzielle Mautpreller diese Strecke nicht als Ausweichroute nutzten. Die SPD-Landtagsfraktion habe für Lastwagen über 7,5 Tonnen zudem ein Nachtfahrverbot gefordert. Der Schwerlastverkehr auf der B 170 war in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. In Spitzenzeiten waren laut Ministerium auf der Trasse in beiden Richtungen mehr als 4.000 Lastwagen täglich unterwegs. Bereits seit März dürfen Fahrzeuge über 12 Tonnen nur noch von Tschechien in Richtung Dresden über die B 170 fahren. In die Gegenrichtung wird der Schwerlastverkehr über die Grenzübergänge Neugersdorf und Schönberg umgeleitet. (dpa)
B 170: Fahrverbot für Schwerlastwagen in Planung
Nach der Fertigstellung der A 17 soll die Bundesstraße nach Tschechien für LKW über 12 Tonnen gesperrt werden