Automobilindustrie: Ohne perfekte Logistik geht es nicht

16.02.2004 15:53 Uhr

Der Wandel in der Automobilindustrie von der Versorgungskette hin zum Netzwerk, mit dem OEM an der Spitze, funktioniert nur mit einer perfekten Logistik, so VDA-Geschäftsführer Peter Thomsen in seiner Eröffnungsrede zum "3. VDA-Logistikkongress".

Zu der vom Verband der Automobilindustrie (VDA) organisierten Veranstaltung kamen vom 10. bis 11. Februar rund 300 Logistikverantwortliche aus der Automobilbranche nach Leipzig. Sie informierten sich in 25 Fachveranstaltungen, einer Begleitausstellung mit 30 Firmen und bei Werkbesichtigungen beim Autobauer BMW und dem Logistikdienstleister Schnellecke unter anderem um standardisierte Beschaffungsmodelle und die Beherrschung globaler Liefernetze, die Harmonisierung im Behältermanagement, VDA-Kleinladungsträger sowie den Einsatz von der Radio-Frequnency-Identification (RFID). Zudem bestand die Möglichkeit sich mit Werkbesichtigungen beim Autobauer BMW und dem Logistikdienstleister Schnellecke Supply Chain Management in der Praxis anzusehen. Vor allem das Thema RFID, bei dem die Automobilindustrie im Vergleich zum Handel noch Nachholbedarf hat, stieß auf reges Interesse bei den Praktikern. Um den Aufwand bei der Produktionssteuerung zu reduzieren, setzen die Firmen künftig verstärkt auf Transponder. Diese Datenchips sind an Material-Transportbehältern befestigt und enthalten produktspezifische Informationen sowie Angaben zum Lieferprozess. Sie sorgen so dafür, dass jedes Teil in der Lieferkette automatisch geortet werden kann und im Produktionsprozess an die richtige Stelle befördert wird. Die Analyse und Optimierung der Logistikprozesse zählte ebenfalls zu den Schwerpunkten des Kongresses: So können Firmen künftig mittels eines neuen Bewertungskatalogs das Verbesserungspotenzial in ihrer eigenen Logistik identifizieren. Der "Global Logistics Evaluation"-Standard, der auf dem Kongress präsentiert wurde, ist von einer amerikanisch-europäischen Arbeitsgruppe erstellt worden und basiert auf der VDA-Logistikprozessanalyse. Er bietet eine weltweit genormte Grundlage.

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