Frankfurt/Main. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert eine neue Luftreinhaltepolitik. Obwohl die Ausrüstung von Diesel-Pkw mit Rußfiltern bei den deutschen Marken rasant fortschreite, werde in diesem Jahr die zulässige Feinstaubkonzentration voraussichtlich schon früher überschritten als im vergangenen Jahr, teilte der Verband am Freitag in Frankfurt mit. Dies sollte Anlass sein, die Vielzahl der Ursachen für die Feinstaubbelastung zu untersuchen und eine Revision der Luftreinhaltepolitik ernsthaft in Erwägung zu ziehen, forderte der VDA. Hohe Feinstaubkonzentrationen gingen in der Regel mit austauscharmen Wetterlagen einher – dieses rein witterungsbedingte Phänomen trage maßgeblich zu den Überschreitungen bei. Rigorose Fahrverbote in Innenstädten würden daran nichts ändern. Nach Angaben des VDA werden inzwischen knapp 60 Prozent der in Deutschland neu zugelassenen Diesel-Pkw mit Rußpartikelfilter ausgerüstet, drei Mal mehr als vor einem Jahr. „Darüber hinaus stehen unsere Hersteller und Zulieferer in den Startlöchern für ein umfangreiches Nachrüstprogramm. Wir warten auf das politische Startsignal für die längst versprochene steuerliche Förderung“, sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk. (dpa/wb)
Autoindustrie fordert neue Luftreinhaltepolitik
VDA drängt auf steuerliche Förderung für Rußpartikelfilter