Außenhandelsverband fordert mehr Terror-Schutz für Welthandel

28.07.2005 15:38 Uhr

Mehr Schutz vor Terrorismus für den Welthandel hat der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels gefordert. Angesichts der Terroranschläge in London und Ägypten seien Maßnahmen wie verstärkte Kontrollen an den Grenzen und im Inland nötig, verlangte Verbandspräsident Anton Börner.

Berlin. Neben den Regierungen müsse auch die Wirtschaft ihren Beitrag dazu leisten. Nach Schätzungen des BGA muss allein für die Wirtschaft mit zusätzlichen Kosten von weltweit rund 100 Milliarden Euro im Jahr gerechnet werden – gut ein Zehntel der weltweiten Logistikkosten. Darin seien noch nicht die staatlichen Zusatzkosten für Sicherheitsmaßnahmen enthalten. Allein in den USA betrügen diese jährlich mehrere Milliarden Dollar. Nach Ansicht des Handelsverbands sind nationale Alleingänge allerdings nicht sinnvoll. «Sicherheit in der Logistikkette ist vielmehr eine internationale Aufgabe», betonte Börner. Deutschland und die EU sollten nicht ungeprüft überzogene und kostspielige Sicherheitsvorkehrungen einführen, die nicht effektiv mehr Sicherheit für die weltweiten Handelsströme mit sich bringen. Die EU-Kommission habe ihre Sicherheitsanforderungen im Warenverkehr bereits verschärft. Insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen kämen dadurch jetzt erhebliche Investitionen in den Aufbau eines IT- Systems zur Zollabwicklung zu.

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