München. Dieser neue Rekordwert bedeute gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 3,6 Prozent, teilte der ADAC am Dienstag in München in seiner Straßenwacht-Bilanz 2006 mit. Pro Tag rückten die Pannenhelfer im Schnitt mehr als 10.600 Mal aus. Häufigste Pannenursache waren Batterien, die schlapp machten. Fast 850.000 Mal mussten die ADAC-Straßenwachtfahrer Starthilfe wegen entladener oder defekter Batterien geben. Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeute das eine Steigerung um 300 Prozent, sagte ADAC-Sprecher Jochen Oesterle. Das hänge mit der immer aufwendigeren Fahrzeugelektronik zusammen, die viel Strom verbrauche und die Batterie belaste. „Die Batterietechnik hinkt der immer aufwendigeren Fahrzeugelektronik hinterher.“ Hier seien Innovationen der Autohersteller gefragt. Zweithäufigste Pannenursache waren Reifenschäden mit gut 122.000 Fällen, gefolgt von defekten Lichtmaschinen mit mehr als 110.000 Fällen. Der Autoanlasser stockte rund 74.000 Mal, die Kraftstoffpumpe machte knapp 55.400 Mal schlapp und in mehr als 48.000 Fällen streikte der Motor. Rund 105.000 Mal hatten sich Autofahrer selbst ausgesperrt, in 38.000 Fällen war ihnen der Sprit ausgegangen. In 84 Prozent aller Fälle konnten die liegen gebliebenen Autos wieder flott gemacht werden.
Alle acht Sekunden eine Autopanne
Alle acht Sekunden geht beim ADAC ein Pannen- Notruf ein. Die „Gelben Engel“ des Autoclubs und deren Straßendienstpartner mussten im vergangenen Jahr bundesweit zu knapp 3,9 Millionen Hilfseinsätzen ausrücken.