Rom. Angesichts der drohenden Insolvenz der italienischen Airline Alitalia haben die Gewerkschaften ihre Bereitschaft zu neuen Übernahmegesprächen mit Air France-KLM bekräftigt. „Mit Air France kann man noch verhandeln“, sagte der Generalsekretär der Gewerkschaft CGIL, Guglielmo Epifani, der Turiner Zeitung „La Stampa“. Nicht die Alitalia-Gewerkschaften hätten die Verhandlungstür am vergangenen Mittwoch zugeschlagen, sondern Air-France-KLM-Chef Jean- Cyril Spinetta habe die Übernahmegespräche abgebrochen, sagte Epifani. Auch die Flugbegleiter zeigten sich zu Zugeständnissen bereit. Wegen der unnachgiebigen Haltung der Gewerkschaften waren die Verhandlungen über eine von der französisch-niederländischen Fluggesellschaft geplante Alitalia-Übernahme abgebrochen worden. Dabei standen Personalabbau und Flottenverringerung im Vordergrund. Der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Tommaso Padoa- Schioppa hatte die Gewerkschaften am Samstag zu einem Einlenken noch am Wochenende aufgefordert, weil die marode Alitalia sonst nicht zu retten sei. Laut italienischen Medienberichten will der Verwaltungsrat von Air France-KLM heute entscheiden, ob die Verhandlungen doch wieder aufgenommen werden sollen. Morgen berät der Verwaltungsrat der Alitalia über das weitere Vorgehen. Alitalia fliegt seit geraumer Zeit jeden Tag eine Million Euro Verlust ein. (dpa)
Alitalia-Verkauf: Gewerkschaften wollen verhandeln
Drohende Insolvenz: Gewerkschaften bekräftigen ihre Bereitschaft zu neuen Übernahmegesprächen mit Air France-KLM