Rom/Italien. Die Privatisierung der krisengeschüttelten Fluglinie Alitalia geht in die nächste Runde: Im Bieterverfahren hat die Regierung in Rom jetzt fünf Kandidaten in die engere Wahl genommen. Bis zum Ablauf der Bieterfrist am 29. Januar hatten insgesamt elf Unternehmen und Investoren Interesse an einem Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft bekundet. Im Rennen sind nun noch die die Großbank Unicredit, die Ap Holding von Carlo Toto, dem Besitzer des Lufthansa-Partners Air One, sowie die Private-Equity-Investoren Texas Pacific Group, Matlin Patterson Global Advisors und Management & Capitali.
In einem nächsten Schritt müssen die Interessenten erste konkrete Angebote einreichen. Die endgültige Auswahl des neuen Besitzers werde die Regierung wahrscheinlich zwischen Mai und Juni treffen, berichtete die italienische Zeitung „La Stampa“.
Die Airline fliegt seit Jahren in den roten Zahlen. Die Regierung will mindestens 30,1 Prozent ihrer Alitalia-Anteile verkaufen. Der italienische Staat hält derzeit noch 49,9 Prozent an dem maroden Unternehmen. Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass Alitalia-Chef Giancarlo Cimoli von seinem Amt zurücktreten will. Sein Nachfolger soll nach den Wünschen der Regierung der Jurist und derzeitige Präsident der Banca di Roma, Berardino Libonati, werden. (dpa)