Stuttgart. DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche bekommt in der Debatte um härtere Klimaschutzrichtlinien heftigen Gegenwind vom Verband der Kritischen Aktionäre des Konzerns (KADC). Der Aktionärsverband warf dem Stuttgarter Autobauer am Montag eine massive Blockadehaltung vor. DaimlerChrysler habe zudem seine zugesagten Ziele zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs erst zu etwas mehr als der Hälfte erreicht. Daran zeige sich, dass das Instrument der freiwilligen Selbstverpflichtungen gescheitert sei, kritisierte der Verband. Die EU-Kommission dürfe dem Druck der Autolobby daher keinesfalls nachgeben und müsse stattdessen konsequent auf klare Vorschriften setzen. Umweltminister Sigmar Gabriel und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (beide SPD) hatten ebenfalls bereits eine gesetzliche Verpflichtung der Autobauer gefordert. EU-Umweltkommissar Stavros Dimas will gesetzlich vorschreiben, dass von 2012 an die neu zugelassenen Autos in der EU einen Durchschnittswert von 120 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer erreichen. Eine freiwillige Selbstverpflichtung der Autobauer, 140 Gramm pro Kilometer bis 2008, droht damit zu scheitern. Noch liege der Wert den Angaben zufolge bei knapp 160 Gramm. (dpa)
Aktionäre werfen DaimlerChrysler Umwelt-Blockadehaltung vor
Kritische Aktionäre des Konzerns kritisieren Autobauer: DC habe seine zugesagten Ziele zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs erst zu etwas mehr als der Hälfte erreicht