Saarbrücken. Die Autobranche schaut wieder optimistisch in die Zukunft. Seit einigen Monaten melden die Hersteller erneut positives Wachstum. Passend dazu lautete das Motto des diesjährigen AKJ-Kongresses „Force the Future“. Das internationale Forum für Logistik und Produktions-Management fand am 17. und 18. März in Saarbrücken statt. 400 Experten (Vorjahr 300) und rund 30 Aussteller waren zusammengekommem, um zu diskutieren, wie diese Zukunft des Automobilbaus zu gestalten sei. Ein wichtiger Branchentrend: „Die Lieferanten verhalten sich zunehmend wie OEMs“, so Professor Klaus-J. Schmidt vom Expertenkreis AKJ Automotive, dem Veranstalter. Vor allem Modulzulieferer wendeten die Managementmethoden der großen Autohersteller auf ihre Sublieferanten an. Ein Beispiel: Bei den Tier One-Lieferanten wird es zunehmend Praxis, die eigenen Geschäftspartner einem so genannten „Six Sigma-Qualitätsprogramm“ zu unterziehen. Im Rahmen des AKJ-Kongresse wurde zum fünften mal der „E-Logistics Award“ für besonders innovative, internetbasierte Supply-Chain-Lösungen verliehen. Die Jury prämierte dieses Jahr das Transportmanagement-Modul der Magna Steyr Fahrzeugtechnik, eine maßgeschneiderten Softwarelösung, die gemeinsam mit den Firmen Nexolab, 4flow und Inet-logistics entwickelt wurde. Das System wurde nötig, weil Magna Steyr in den letzten Jahren sein Fahrzeugvolumen nahezu verdoppelt hat. Infolge dessen erhöhte sich die Komplexität der Inbound-Logistik stark. Das neue Transportmanagement-Modul hilft den Disponenten, den Überblick zu behalten. Die Software bildet den gesamten Transportprozess am Bildschirm ab – von der Planung (Stauraumoptimierung) über die Kontrolle der eingehenden Frachten bis zur Kostenclearing via Internet.
AKJ-Kongress: Lieferanten verhalten sich wie OEMs
Die Top-Zulieferer in der Automobilindustrie verhalten sich in Sachen Logistik immer mehr wie die großen Hersteller, so ein Ergebnis des AKJ-Kongresses, der gestern in Saarbrücken zu Ende ging. „E-Logistics Award“ für Transportmanagement bei Magna Steyr.