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Agility-Index: Logistikexperten befürchten Rezession

06.02.2024 13:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wirtschaftslage, Rezession
Logistikexperten befürchten Rezession im Jahr 2024 und eine zu starke Abhängigkeit von China
© Foto: primeimages/ GettyImages

Die Versand- und Logistikkosten, die während der COVID-Pandemie und deren Folgen in die Höhe geschnellt sind, steigen immer noch.

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Globale Logistikmanager befürchten nach wie vor eine Rezession in diesem Jahr. Nach eigenen Aussagen kämpfen sie mit höheren Kosten, wollen sich weniger von der Beschaffung aus China abhängig machen und planen, verstärkt in Afrika zu investieren, obwohl sie Investitionen in Schwellenländern insgesamt als etwas riskanter ansehen.

Die Hälfte der 830 Branchenfachleute, die für den 2024 Agility Emerging Markets Logistics Index befragt wurden, erwarten 2024 eine globale Rezession; vor einem Jahr waren es noch fast 70 Prozent.

Mehr als 63 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Unternehmen ihre Lieferketten weiter überarbeiten, indem sie die Produktion auf mehrere Standorte verteilen oder in die Heimatmärkte und nahe gelegene Länder verlagern. China wird als weltweit führender Produzent am stärksten betroffen sein: 37,4 Prozent der Branchenfachleute geben an, dass sie planen, ihre Produktion/Beschaffung aus China zu verlagern oder ihre Investitionen dort zu reduzieren.

Spediteure und Frachtführer kämpfen darum, Risiken in der Lieferkette zu minimieren und neue Wachstumschancen zu finden. Die Inflations- und Rezessionsrisiken sind zwar zurückgegangen, aber die Branche hat immer noch mit den Nachwehen der COVID-Pandemie zu kämpfen. Gleichzeitig bereiten den Unternehmen die geopolitischen Verhältnisse Sorgen "die angespannten Handelsbeziehungen zwischen China und den USA und Europa sowie die zahlreichen Sanktionen gegen eine wachsende Zahl von Ländern", erklärt Tarek Sultan, stellvertretender Vorsitzender von Agility.

Die Umfrage und der Index stellen die 15. jährliche Momentaufnahme von Agility zur Stimmung in der Branche und das Ranking der 50 weltweit führenden Schwellenländer dar. Der Index bewertet die Länder nach ihrer allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit auf der Grundlage ihrer logistischen Stärken, ihres Geschäftsklimas und ihrer digitalen Kompetenz sowie Faktoren, die sie für Logistikanbieter, Spediteure, Luft- und Seefrachtunternehmen, Händler und Investoren attraktiv machen.

Die Versand- und Logistikkosten, die während der COVID-Pandemie und deren Folgen in die Höhe geschnellt sind, steigen immer noch, wenn auch langsamer, so das Ergebnis der Umfrage. Eine Möglichkeit zur Kostensenkung besteht darin, die Nutzung digitaler Frachttransporte von aktuell 37,8 Prozent auf 52 Prozent in fünf Jahren zu erhöhen.

In der Zwischenzeit bereitet sich die Branche auf zunehmende Investitionen in Afrika vor. Fast 62 Prozent der Fachleute geben an, dass ihre Unternehmen zusätzliche oder erstmalige Investitionen in Afrika planen, während nur etwa 7 Prozent dort aussteigen oder ihre Investitionen zurückfahren. 

China und Indien, die beiden größten Länder der Welt, hielten ihren ersten und zweiten Platz in der Gesamtwertung. Die VAE, Malaysia, Indonesien, Saudi-Arabien, Katar, Vietnam, Mexiko und Thailand vervollständigten die Top 10. Unter den Ländern Subsahara-Afrikas belegten Südafrika (Nr. 24) und Kenia (Nr. 25) die höchsten Plätze.

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