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ADAC: PKW-Maut reines „Abkassiermodell“

26.08.2011 15:03 Uhr
ADAC: PKW-Maut reines „Abkassiermodell“
Nach Ansicht des ADAC zahlen die Autofahrer bereits zu viel an den Staat
© Foto: Fotolia

Der Automobilclub und die regierende SPD kritisierten die von Baden-Württembergs CDU geforderte PKW-Maut

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Stuttgart. Die von der Südwest-CDU geforderte PKW-Maut ist nach Überzeugung des Autoclubs ADAC ein reines Abkassiermodell. „Denn es ist Träumerei, daran zu glauben, dass im Gegenzug Steuern gesenkt oder abgeschafft werden", sagte der Sprecher des ADAC Württemberg, Reimund Elbe, der „Deutschen Presseagentur" in Stuttgart. Autofahrer zahlten schon jetzt viel mehr Abgaben als für Bau und Unterhalt der Straßen aufgewendet werden. Rund zwei Drittel der Steuerzahlungen würden für straßenverkehrsfremde Zwecke ausgegeben.

„Wer behauptet, für den Ausbau und die Reparatur von Straßen und Brücken fehle Geld, liegt somit nicht richtig", sagte Elbe. „Eher mangelt es am politischen Entscheidungswillen, das vorhandene Geld für derartige Zwecke auszugeben."

Auch von der SPD kam deutliche Kritik: Die Diskussion um die Pkw-Maut lenke davon ab, dass Baden-Württemberg mehr Geld aus Berlin für den Bundesfernstraßenbau benötige, sagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel: „Die Einführung einer solchen Maut wäre ein Nullsummenspiel. Denn dann käme zur Verwaltung der KFZ-Steuer auch noch der Verwaltungsaufwand zur Erhebung der Maut hinzu, der die Einnahmen durch ausländische Pkw wieder auffrisst - was für ein bürokratischer Wahnsinn."

Schmiedel mahnte eine andere Verteilung der Gelder für die Bundesfernstraßen an. Während das Verkehrsaufkommen im Norden stagniere und im Osten abnehme, wachse der Verkehr im Südwesten kontinuierlich. „Deshalb muss das Geld für den Bundesfernstraßenbau verstärkt hierher fließen." (dpa) 

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KOMMENTARE


Beisswenger

29.08.2011 - 11:46 Uhr

Die immer wieder auftauchende Forderung nach einer Pkw-Mautenthält nie Informationen über die damit verbundenen Kosten.Im Gegensatz zur Lkw-Maut, bei der es sich um relativ hohe Beträge handelt (Autobahn-Maut derzeit etwa 20 Cent pro km, wären bei 200.000 Kilometer im Jahr = 40.000 EURO) wären denkbare Kosten für eine Pkw-Maut weit weniger als 1.000 EURO pro Jahr, überschläglich im Durchschnitt nicht mehr als 200 EURO.Die Kosten für die Erfassung einer Pkw-Maut wären im Vergleich zu den damit erzielbaren Einnahmen in keiner vernünftigen Relation, und das für etwa 40 Millionen Fahrzeuge in Deutschland ! Die derzeitige Kfz-Steuer ist in engem Zusammenhang mit der Fahrzeugzulassung zu sehen. Bei einer Zulassung von Fahrzeugen wird es auf jeden Fall bleiben, die derzeitige Erhebung der Kfz-Steuer ist ein "Abfallprodukt".Man könnte jedoch überlegen, die Gebühren für die Zulassung von Fahrzeugen (auch die Kosten von "Flensburg") mit der Kfz-Steuer zusammenzulegen und die Finanzämter von dieser Arbeit zu entlasten. Die für die Zulassung zuständigen Behörden würden dann einen bestimmten Anteil an die Steuerbehörden abführen.


Politiker

29.08.2011 - 13:29 Uhr

Kann man von Politikern etwas anderes erwarten, als den Bürger auszuplündern? Ich meine: Nein!!! Welcher Normalbürger hat jemals eine Gehaltserhöhung erhalten, wie sie die Politiker sich nahmen?


Höck,Hans-Peter

09.09.2011 - 00:26 Uhr

Weshalb ruft der ADAC nicht endlich zu bundesweiten Demonstrationengegen die PKW-Maut auf?Ich zweifle so langsam,ob der ADAC wirklich nur die Interessen derAutofahrer im Blick hat,oder nicht doch politisch zu verbandelt ist.


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