München. Zur Vermeidung folgenschwerer Auffahrunfälle hat der ADAC die serienmäßige Ausstattung von Lastwagen mit automatischen Notbremssystemen gefordert. Bei Staus hätten die Insassen der hinteren Personenwagen kaum Überlebenschancen, wenn ein Laster ungebremst auffahre, begründete der Autoclub heute in München den Vorstoß. Eine eingehende Analyse von ADAC-Unfallforschern habe gezeigt, dass auch bei Auffahrunfällen von Lastwagen untereinander die Fahrer häufig schwerste Verletzungen erlitten und komplizierte Rettungsmanöver nötig machten. Der ADAC stützte sich bei seiner Unfallanalyse auf die Daten von knapp 34.000 Einsätzen der ADAC-Luftrettung im vergangenen Jahr, bei 14 Prozent davon handelte es sich um schwere Verkehrsunfälle. Der Auswertung zufolge sind Kopfverletzungen am häufigsten zu beklagen. Größtenteils handele es sich dabei um das gefährliche schwere Schädel-Hirn-Trauma; der Anteil ist mit 70 Prozent bei den Radfahrern besonders hoch, was nach Angaben des ADAC die große Bedeutung von Fahrradhelmen unterstreicht. An zweiter und dritter Stelle folgen Brust- und Bauchverletzungen. Die häufigste Ursache der untersuchten schweren Unfälle waren Fehler beim Einbiegen oder Kreuzen (rund 33 Prozent). In rund 25 Prozent der Fälle führte zu dichtes Auffahren zu den Unfällen, zu hohes Tempo in den Kurven war eine weitere wichtige Unfallursache (20 Prozent). (dpa)
ADAC fordert automatisches Notbremssystem für LKW
Studie wertet Unfälle aus: Fahrerassistenzsysteme könnten viele Menschenleben retten