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1. VDA Logistik Award geht an die Webasto AG

27.02.2008 16:46 Uhr

Verband der Automobilindustrie (VDA) vergibt erstmals einen Logistikpreis. Als Sieger wurde gestern Abend der Automobilzulieferer Webasto ausgezeichnet.

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Stuttgart/Fellbach. Der erste Preisträger des VDA Logistik Awards heißt Webasto AG. Am Dienstagabend wurde das Zulieferunternehmen aus Stockdorf bei München während des 7. VDA-Logistikkongresses als Gewinner des neuen VDA-Wettbewerbs in Stuttgart gekürt. Das Optimierungsprojekt „Supply Chain Excellence – Just-in-time-Beschaffung für Webasto Portugal“ hatte die sechsköpfige Fachjury am stärksten beeindruckt. Das Projekt wurde mit dem Logistikdienstleister Schenker und ausgewählten Lieferanten entwickelt und umgesetzt, um eine ganzheitliche Optimierung der Lieferkette zu gewährleisten. „Die logistische Entwicklungsleistung des Preisträgers setzt Maßstäbe für Entwicklungspartnerschaften zwischen Zulieferern, Logistikdienstleistern und Vorlieferanten“, sagte Jury-Mitglied Professor Ingrid Göpfert von der Philipps-Universität Marburg in ihrer Laudatio vor rund 340 Gästen im Stuttgarter Mercedes-Benz Museum. „Die beim VDA Logistik Award eingereichten Konzepte haben einmal mehr auf sehr beeindruckende Weise die Vielfalt und starke Innovationskraft in der Automobilindustrie verdeutlicht. Das Projekt der Webasto AG hat durch die Kombination bestehender Teilkonzepte zu einem ganzheitlichen Ansatz überzeugt. Unter anderem konnte so fast ein Drittel der Transporte eingespart werden. Besonders positiv ist dabei, dass die konsequente Vermeidung von Leerfahrten durch weitgehend ausgelastete Rundlaufverkehre auch die Umwelt entlastet”, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und ebenfalls Jury-Mitglied, bei der Preisverleihung. Zudem wurden die erforderlichen Fahrten mit Fahrzeugen, die die neuesten Euro-Abgasnormen erfüllen, vorgenommen. „Wir freuen uns sehr darüber, als erstes Unternehmen mit dem neu geschaffenen VDA Logistik Award ausgezeichnet worden zu sein”, so Holger Engelmann, Mitglied des Vorstands und CFO der Webasto AG: „Wir sind davon überzeugt, dass die Optimierung der Logistik ein zunehmend wichtigerer Aspekt zur Wettbewerbssicherung im Umfeld der immer internationaler verteilten Produktionsnetzwerke ist. Nur wenn wir es schaffen, in Zukunft in vertikalen und horizontalen Supply-Chain-Kooperationen zusammenzuarbeiten, können wir langfristig weitere Synergien realisieren. Webasto wird weiter mit Nachdruck daran arbeiten.” Zum Projekt: Die Webasto AG entwickelt und fertigt mit zirka 6200 Mitarbeitern weltweit Dach- und Temperaturmanagementsysteme für die Automobilindustrie. In seinem Werk in Portugal produziert das Unternehmen das fünfteilige Retractable Hardtop für den VW EOS. Die Tagesproduktion liegt bei ca. 250 Dächern. Die Produktion und Versorgung des Kunden erfolgt Just-in-sequence. Das stellt besondere Anforderungen an Produktion und Logistik. Da 85 Prozent des Materialvolumens von Lieferanten aus Mitteleuropa beschafft werden, war es Ziel des Projektes, eine Just-in-time-Belieferung über eine Distanz von 2500 Kilometern sicherzustellen – bei einer Transportkosteneinsparung von 25 Prozent und gleichzeitiger Verbesserung des Logistikservices. Beim Webasto-Projekt konnten neben Transporteinsparungen Verbesserungen wie die Erhöhung der Lieferfrequenz, Senkung der Materialbestände um die Hälfte, die Reduzierung des Lkw-Aufkommens im Werk und Entzerrung der Anlieferungen, die deutliche Senkung des Aufwandes bei Wareneingang, Materialdisposition und Rechnungsprüfung, das Vermeiden sämtlicher Sonderfahrten sowie die Umstellung aller Lieferanten auf „ab Werk/FCA“ erzielt werden. Das Projekt wurde im Oktober 2006 gestartet und im September 2007 erfolgreich abgeschlossen. Neben der Qualität waren Innovationsgehalt und Transferierbarkeit wichtige Kriterien bei der Vergabe des VDA Logistik Awards. Der Jury des VDA Logistik Awards gehörten neben VDA-Präsident Matthias Wissmann und Professor Ingrid Göpfert, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Logistik, Philipps-Universität Marburg, Karl Nowak, Vorsitzender der Geschäftsführung für den Zentralbereich Einkauf und Logistik Robert Bosch GmbH, Tina Rumpelt, Chefredakteurin Sonderprojekte Automobilproduktion, Karl Sommer, Leiter Strategie, Planung und Befähigung Ressort Materialwirtschaft der BMW AG sowie BVL-Präsidiumsmitglied Thomas Wimmer an.

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