Die wirtschaftlich angespannte Situation der Transportbranche hinterlässt Spuren bei den Fahrzeugbauern. Das spiegelt auch die NUFAM wider. Einige Trailer-Hersteller präsentieren sich dieses Jahr entweder auf kleinerer Fläche, nur bei Partnern oder sie fehlen in einzelnen Fällen ganz. Andere dagegen ergreifen die Chance und präsentieren ein breites Portfolio – auch Gruppen-übergreifend. Etwa Krone. Die Emsländer rücken zur Messe ihre digitalen Angebote in den Mittelpunkt. Wer bislang noch keine Möglichkeit hatte, das digitale Ökosystem von mykrone.blue in Augenschein zu nehmen, kann das in Karlsruhe nachholen. Bei dieser Plattform gewährt ein Single-Sign-on Zugriff auf Flottenüberwachung, -analyse und Fahrzeugdokumente. Zudem präsentiert das Unternehmen sein 360°-Servicepaket entlang des Trailer-Lebenszyklus, wozu auch die eigene Reifenmarke inklusive des neuen Krone Trusted Prime-Tyre gehört, ein für Volumentransporte entwickelter Pneu der Dimension 445/45 R 19,5 und mit Label B sowie 3PMSF-Kennzeichnung.

Transporteffizienz durch Leichtbau
Mit dabei in Karlsruhe ist auch die Krone-Beteiligung Schwarzmüller und deren Tochterunternehmen, der Wechselbehälterspezialist Hüffermann. Die Österreicher setzen auf Transporteffizienz durch Leichtbau. Beispiele hierfür sind die neue Dreiachs-Vollalu-Segmentmulde mit einem Ladevolumen von 28 Kubikmeter und einem Leergewicht ab 4,5 Tonnen. Das Fahrzeug ist so konfiguriert, dass es auch beladen abgestellt werden kann und besitzt zudem Verschleißboden, hydraulische Rückwand mit Pendelfunktion und Klärschlammabdichtung sowie ein elektrisches Schiebeverdeck. Ebenfalls neu ist der dreiachsige Schubboden-Trailer. Dessen neu konzipierter Stahlrahmen vereint laut Hersteller geringes Eigengewicht und hohe Stabilität. Zum Einsatz kommt ein Schubboden mit 21 Brettern von Cargo-Floor. Eine verschiebbare Zwischenwand mit integrierter Schleppplane soll variable Ladezyklen ermöglichen – von Teil- bis hin zu Komplettladungen. Ab 7,6 Tonnen Leergewicht bei einer Innenlänge von 13,5 Meter.

Für unterschiedliche Branchenaufgaben
Schmitz Cargobull präsentiert sich wie gewohnt bei Händler Kohrs. Dort zeigen sie neben dem Kühlkoffer S.KO Cool mit der eigenen Monotemp-Kühlmaschine S.CU d80 den superleichten Curtainsider Berger ecotrail mit Schmitz-Planenaufbau – das erste Ergebnis ihrer Zusammenarbeit. Eigengewicht ab 4,8 Tonnen und geeignet für unterschiedliche Branchenaufgaben wie den Transport von Getränken, Automobilteilen, Reifen, Octabins, Metall-Coils. Wielton nutzt dieses Jahr die Gastfreundschaft von Händler EBB und stellt dort neben den bewährten Strong Master (Stahl-Kastenmulde) und Recycle Master (Rollcontainer-Anhänger) die neue Generation des BDF-Anhängers Swap Master aus. Sie soll vor allem bedienfreundlicher als der Vorgänger sein. Im Außengelände kann der Bulk Master (Großraumkastenmulde) im Rahmen von Probefahrten getestet werden.
Verzicht auf eine Ausnahmegenehmigung
Langendorf will seine Kompetenz rund um Spezialfahrzeuge für Bau, Abbruch und Schwerlastlogistik darstellen, wozu der Fahrzeugbauer die thermoisolierte Stahl-Halbschalenmulde ( 24,3 Kubikmeter Volumen, Leergewicht rund 6,4 Tonnen) SKS-HS – ISOXX speziell für den Transport von Schüttgütern, den Satteltieflader SATÜ 24 – Smart für den Transport schwerer Bau- und Arbeitsmaschinen (Leergewicht rund 8,4 Tonnen) und den Innenlader für Fertigteile Flatliner SB-15 H (Leergewicht rund 9,4 Tonnen) nach Karlsruhe bringt. Ein besonderes Merkmal des Innenladers ist das „Kombitor plus“, das bei Überständen bis zu 1.500 Millimeter – und auf Strecken bis 100 Kilometer bis zu 3.000 Millimeter – den Verzicht auf eine Ausnahmegenehmigung ermöglichen soll.

Komplettlösung aus einer Hand
Nach der Übernahme des Hydraulikspezialisten Hyva präsentiert Jost während der NUFAM erstmals die Absetz- und Abrollkipper der Niederländer am Stand, etwa den Titan II TS14-37 auf einem MAN TGM. Der Absetzer soll mit hydraulischer Seiten- und Heckverriegelung, drei Kipphaken und Fernbedienung punkten. Hyva bietet ihn als Komplettlösung aus einer Hand an.

Komplett plane Innenwände
Der Spezialist für Kühlfahrzeuge Kiesling präsentiert seine Aufbauten einmal mehr am eigenen Stand und bei Mercedes-Händler S&G. Dort zeigt S&G einen eActros 600 mit dem Kiesling-Kühlkoffer FIP (Fully Integrated Panel). Der Aufbau integriert Sockelleisten und Ankerschienen in der Deckschicht und bietet so komplett plane Innenwände und eine nutzbare Breite von 2.480 Millimeter. Zudem ist er laut Hersteller recycelbar. Gekühlt wird rein elektrisch mit der Frigoblock FK 25 I. Auch Mitsubishi hat eine Reihe elektrischer Kühlmaschinen entwickelt. In Karlsruhe zeigt das Unternehmen die beiden neuen vollelektrischen Kühlmaschinen TEU (unterflur) und TEF 1500 (Aufliegerstirnwand). Das Trailer-Aggregat ist in Kombination mit verschiedenen Batteriegrößen zu haben.

Getränke ans Haus oder den Shop
Ebenfalls ein Spezialist für den Verteilerverkehr ist Ewers, wenn es darum geht, Getränke ans Haus oder den Shop zu liefern. Beispielsweise nimmt der Cityworker XXL auf Iveco-Daily-Basis zehn Europaletten mit einem Gewicht bis zu drei Tonnen quer auf. Auch die Konfiguration als BE-Zug ist zu sehen, also aus 3,5-Tonner mit Cityworker-Aufbau und einem Tandemanhänger mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Zwei Nummern größer sind die Hurowa-plus Schwenkwandaufbauten für den Transport von Kästen, Fässern und Rollcontainern für ausgewachsene Motorwagen. Zur Messe zeugen davon Ausführungen auf Iveco und MAN-Fahrgestellen.
