NUFAM 2025: Premieren der Trailer-Hersteller

18.09.2025 08:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Nufam 2023
Die Messe Karlsruhe wird vom 25. bis 28. September 2025 zum Treffpunkt der Nutzfahrzeugbranche Europas
© Foto: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe

Die Trailer-Hersteller und ihre Lieferanten nutzen die Messe NUFAM, um zahlreiche Produktneuheiten und digitale Angebote sowie Bestseller zu präsentieren. Die Transporteffizienz steht dabei im Fokus.


Die wirtschaftlich angespannte Situation der Transportbranche hinterlässt Spuren bei den Fahrzeugbauern. Das spiegelt auch die NUFAM wider. Einige Trailer-Hersteller präsentieren sich dieses Jahr entweder auf kleinerer Fläche, nur bei Partnern oder sie fehlen in einzelnen Fällen ganz. Andere dagegen ergreifen die Chance und präsentieren ein breites Portfolio – auch Gruppen-übergreifend. Etwa Krone. Die Emsländer rücken zur Messe ihre digitalen Angebote in den Mittelpunkt. Wer bislang noch keine Möglichkeit hatte, das digitale Ökosystem von mykrone.blue in Augenschein zu nehmen, kann das in Karlsruhe nachholen. Bei dieser Plattform gewährt ein Single-Sign-on Zugriff auf Flottenüberwachung, -analyse und Fahrzeugdokumente. Zudem präsentiert das Unternehmen sein 360°-Servicepaket entlang des Trailer-Lebenszyklus, wozu auch die eigene Reifenmarke inklusive des neuen Krone Trusted Prime-Tyre gehört, ein für Volumentransporte entwickelter Pneu der Dimension 445/45 R 19,5 und mit Label B sowie 3PMSF-Kennzeichnung.

Krone Werkstatt
Krone präsentiert sein 360°-Angebot rund um den Trailer und über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Dazu gehört eine eigene Reifenlinie, die nun auch einen Pneu für Volumenfahrzeuge umfasst
© Foto: Schöning Fotodesign

Transporteffizienz durch Leichtbau

Mit dabei in Karlsruhe ist auch die Krone-Beteiligung Schwarzmüller und deren Tochterunternehmen, der Wechselbehälterspezialist Hüffermann. Die Österreicher setzen auf Transporteffizienz durch Leichtbau. Beispiele hierfür sind die neue Dreiachs-Vollalu-Segmentmulde mit einem Ladevolumen von 28 Kubikmeter und einem Leergewicht ab 4,5 Tonnen. Das Fahrzeug ist so konfiguriert, dass es auch beladen abgestellt werden kann und besitzt zudem Verschleißboden, hydraulische Rückwand mit Pendelfunktion und Klärschlammabdichtung sowie ein elektrisches Schiebeverdeck. Ebenfalls neu ist der dreiachsige Schubboden-Trailer. Dessen neu konzipierter Stahlrahmen vereint laut Hersteller geringes Eigengewicht und hohe Stabilität. Zum Einsatz kommt ein Schubboden mit 21 Brettern von Cargo-Floor. Eine verschiebbare Zwischenwand mit integrierter Schleppplane soll variable Ladezyklen ermöglichen – von Teil- bis hin zu Komplettladungen. Ab 7,6 Tonnen Leergewicht bei einer Innenlänge von 13,5 Meter.

SM Vollalu-Segmentmulde, Schwarzmüller
Die Dreiachs-Vollalu-Segmentmulde von Schwarzmüller mit 28 Kubikmeter Ladevolumen und einem Leergewicht ab 4,5 Tonnen feiert in Karlsruhe Premiere
© Foto: Schwarzmüller

Für unterschiedliche Branchenaufgaben

Schmitz Cargobull präsentiert sich wie gewohnt bei Händler Kohrs. Dort zeigen sie neben dem Kühlkoffer S.KO Cool mit der eigenen Monotemp-Kühlmaschine S.CU d80 den superleichten Curtainsider Berger ecotrail mit Schmitz-Planenaufbau – das erste Ergebnis ihrer Zusammenarbeit. Eigengewicht ab 4,8 Tonnen und geeignet für unterschiedliche Branchenaufgaben wie den Transport von Getränken, Automobilteilen, Reifen, Octabins, Metall-Coils. Wielton nutzt dieses Jahr die Gastfreundschaft von Händler EBB und stellt dort neben den bewährten Strong Master (Stahl-Kastenmulde) und Recycle Master (Rollcontainer-Anhänger) die neue Generation des BDF-Anhängers Swap Master aus. Sie soll vor allem bedienfreundlicher als der Vorgänger sein. Im Außengelände kann der Bulk Master (Großraumkastenmulde) im Rahmen von Probefahrten getestet werden.

Schmitz Berger ecotrail
Der Berger Ecotrail mit Planenaufbau von Schmitz Cargobull ist für verschiedene Ladungstypen zertifiziert
© Foto: Schmitz Cargobull

Verzicht auf eine Ausnahmegenehmigung

Langendorf will seine Kompetenz rund um Spezialfahrzeuge für Bau, Abbruch und Schwerlastlogistik darstellen, wozu der Fahrzeugbauer die thermoisolierte Stahl-Halbschalenmulde ( 24,3 Kubikmeter Volumen, Leergewicht rund 6,4 Tonnen) SKS-HS – ISOXX speziell für den Transport von Schüttgütern, den Satteltieflader SATÜ 24 – Smart für den Transport schwerer Bau- und Arbeitsmaschinen (Leergewicht rund 8,4 Tonnen) und den Innenlader für Fertigteile Flatliner SB-15 H (Leergewicht rund 9,4 Tonnen) nach Karlsruhe bringt. Ein besonderes Merkmal des Innenladers ist das „Kombitor plus“, das bei Überständen bis zu 1.500 Millimeter – und auf Strecken bis 100 Kilometer bis zu 3.000 Millimeter – den Verzicht auf eine Ausnahmegenehmigung ermöglichen soll.

Langendorf Flatliner SB-15 H
Langendorf zeigt seine Kompetenz rund um den Bau, etwa mit dem Flatliner für den Transport von Fertigbauteilen
© Foto: Langendorf

Komplettlösung aus einer Hand

Nach der Übernahme des Hydraulikspezialisten Hyva präsentiert Jost während der NUFAM erstmals die Absetz- und Abrollkipper der Niederländer am Stand, etwa den Titan II TS14-37 auf einem MAN TGM. Der Absetzer soll mit hydraulischer Seiten- und Heckverriegelung, drei Kipphaken und Fernbedienung punkten. Hyva bietet ihn als Komplettlösung aus einer Hand an.

Hyva Titan Skiploader
Erstmals präsentiert Jost am Stand die Produkte des Zukaufs Hyva. Darunter die Abroller und Absetzer des niederländischen Hydraulikspezialisten
© Foto: Hyva

Komplett plane Innenwände

Der Spezialist für Kühlfahrzeuge Kiesling präsentiert seine Aufbauten einmal mehr am eigenen Stand und bei Mercedes-Händler S&G. Dort zeigt S&G einen eActros 600 mit dem Kiesling-Kühlkoffer FIP (Fully Integrated Panel). Der Aufbau integriert Sockelleisten und Ankerschienen in der Deckschicht und bietet so komplett plane Innenwände und eine nutzbare Breite von 2.480 Millimeter. Zudem ist er laut Hersteller recycelbar. Gekühlt wird rein elektrisch mit der Frigoblock FK 25 I. Auch Mitsubishi hat eine Reihe elektrischer Kühlmaschinen entwickelt. In Karlsruhe zeigt das Unternehmen die beiden neuen vollelektrischen Kühlmaschinen TEU (unterflur) und TEF 1500 (Aufliegerstirnwand). Das Trailer-Aggregat ist in Kombination mit verschiedenen Batteriegrößen zu haben.

Eco-Speeder Kiesling
Kühlerspezialist Kiesling demonstriert seine Kompetenz beim Kühlkofferbau vom kleinen Eco Speeder bis hin zum großen Koffer für den Mercedes eActros 600
© Foto: Kiesling

Getränke ans Haus oder den Shop

Ebenfalls ein Spezialist für den Verteilerverkehr ist Ewers, wenn es darum geht, Getränke ans Haus oder den Shop zu liefern. Beispielsweise nimmt der Cityworker XXL auf Iveco-Daily-Basis zehn Europaletten mit einem Gewicht bis zu drei Tonnen quer auf. Auch die Konfiguration als BE-Zug ist zu sehen, also aus 3,5-Tonner mit Cityworker-Aufbau und einem Tandemanhänger mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Zwei Nummern größer sind die Hurowa-plus Schwenkwandaufbauten für den Transport von Kästen, Fässern und Rollcontainern für ausgewachsene Motorwagen. Zur Messe zeugen davon Ausführungen auf Iveco und MAN-Fahrgestellen.

Ewers City Worker
Ewers fokussiert sich ebenso auf Lösungen für den Verteilerverkehr mit und ohne Anhänger sowie auf Aufbauten auf ausgewachsene Lkw
© Foto: Ewers

Innovationen der Zulieferer

Jost setzt ganz auf Sicherheit und Komfort beim Aufsatteln und Ankuppeln. Dazu hat der Zulieferer das KKS, das den Prozess automatisiert und mit Sensoren überwacht, in verschiedenen Ausführungen im Gepäck. Jost bietet Versionen von neuen Trailern (KKS-I) und zur Nachrüstung bei Bestandsfahrzeugen (KKS-U) an. KKS-Cool ist eine Ausführung für Kühler, die noch höhere Sicherheitsanforderungen erfüllen soll. Hinzu kommt mit dem JSK80 KKS ein Modell für autonome Fahrzeuge, die womöglich in Zukunft auf abgeschlossenen Logistikflächen unterwegs sind. Weiterhin präsentiert das Unternehmen elektrische Stützwinden, und das Assistenzsystem King Pin Finder für Auflieger, das mithilfe einer integrierten Kamera das Anpeilen des Königszapfens erleichtern soll und eine Version für Anhänger mit Zugstangen, der Drawbar Finder. Das Highlight am Stand von SAF-Holland ist die weiterentwickelte SAF Intra Smart Steering, eine ab Werk vorkonfigurierte Lenkachse mit VSE-Lenksystem inklusive Lenkwinkelsensor, Zylinder und Dämpfer für mehr Wendigkeit im Verteilerverkehr. Auch BPW bildet wie SAF die gesamte Bandbreite seiner Unternehmen mit Exponaten ab – von der Generatorachse ePower und dem Reifendruck-Nachfüll- und -Kontrollsystem AirSave sowie der digital angebundenen Fahrwerksgeneration iC Plus über idem Telematics bis hin zum Beleuchtungsspezialist Ermax und dem Trailer-Komponentenlieferanten Hestal. Ermax zeigt die neue Generation der LED-Heckleuchte, die das Logo des jeweiligen Fahrzeugherstellers als Lichtsignatur darstellen kann. Der Hestal Flowmaster soll wiederum den Spritverbrauch des Lastzugs senken. Dazu ist dieser Heckwagen für das Schiebeverdeck des Aufliegers aerodynamisch günstig gestaltet. Der Flowmaster soll mit einer CO2-Einsparung von 1,4 Prozent einen deutlichen Beitrag zur Vecto-Zertifizierung leisten.



Rockinger Drawbar Finder, Jost
Drawbar Finder: leichtes Ankuppeln der Anhängerzugstange
© Foto: Jost

HASHTAG


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