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Der 17-Meter Jumbo von Fliegl: Mit knapp 30 Tonnen Nutzlast durch die Schweiz

30.01.2024 17:58 Uhr | Lesezeit: 8 min
Fliegl
Ladungssicherung groß geschrieben: Damit die großen Fensterelemente sicher befestigt werden können, verbaut Fliegl quer im Ladeboden drei Verzurr-/Rungenleisten, dazu jede Menge Ladungssicherungspunkte. In Summe rund 300!
© Foto: Fliegl

Mit dem Zweiachs-Pritschensattelauflieger vom Typ SZS 440 Jumbo lässt sich nicht nur besonders lange, sondern auch sehr schwere Ladung transportieren. Die Heggli AG aus Kriens in der Schweiz benötigte genau so ein vielseitiges Fahrzeug aus Triptis.

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Das Schweizer Unternehmen transportiert große Schiebefenster, manchmal Langmaterial, gelegentlich auch Container; dazu sollte der Auflieger teleskopierbar sein, gleichzeitig aber auch wendig genug für enge Baustellen. „Fliegl ist voll auf unsere Bedürfnisse eingegangen und hat den Auflieger sozusagen maßgeschneidert“, berichtet Fredy Amstutz, Technikchef bei Heggli.

Teleskopierbar, mit jeder Menge LaSi-Ideen

Der Plateau-Sattelauflieger vom Typ SZS 440 mit einer Tiefbettlänge von 7,7 Meter plus dem Schwanenhals mit 3,85 Meter Länge bietet ohnehin schon genügend Raum. Doch hin und wieder braucht es eben noch mehr; Heggli transportiert unter anderem lange Kranteile. Dann punktet der SZS 440 mit seinem teleskopierbaren Hauptrahmen bzw. Tiefbett. In 500-Millimeter-Schritten lässt sich das Ganze um 5, 5 Meter verlängern. Die Arretierung erfolgt pneumatisch per Bolzenverriegelung, zusätzlich gibts beidseitig am Rahmen eine Verriegelungsanzeige.

Auflieger Heck
Damit die zu transportierenden großen Fensterelemente sicher befestigt werden können, verbaut Fliegl quer im Ladeboden drei Verzurr-/Rungenleisten. Darin lassen sich die feuerverzinkten Rungen flexibel verschieben.
© Foto: Fliegl

Auf die Bedürfnisse des Fenstertransports angepasst

Im zusammengeschobenen Zustand ist der Rahmen in verstärkter Ausführung für eine Punktlast von 20.000 Kilogramm auf 4 Meter ausgelegt. Der längs verlegte Hartholzboden ist 30 Millimeter stark, die Omega-Profile darunter sorgen für die hohe Punktbelastbarkeit. Damit die Ladung stets sicher an Bord bleibt, verbaut Fliegl jede Menge Ladungssicherungspunkte. In Summe rund 300. Mit 5 Tonnen Zugkraft können die Zurrösen belastet werden, von denen 16 Stück im Außenrahmen eingelassen sind, zwei weitere befinden sich auf dem Schwanenhals, sechs weitere im Tiefbett. Zusätzlich 28 Zurrösen mit ebenfalls 5 Tonnen Zugkraft sind im Außenrahmen verschraubt, 4 weitere sind auf dem Schwanenhals montiert, 10 weitere im Tiefbett. Mit je 10 Tonnen können die Zurrösen/Zurrlöcher belastet werden, die sich unterhalb des Außenrahmens befinden und zur Sicherung von unter anderem überbreiter Ladung gedacht sind. Auch der Außenrahmen in Tieflader-Ausführung ist für die Spanngurteinhängung ausgelegt und ist mit dem entsprechenden Lochprofil ausgestattet.

Flexibilität bieten die Verriegelungen für einen 20-Fuß-Container, die in versenkbarer Ausführung ohne Adapter auskommen. Ein dreiteiliger, steckbarer Ausgleichsbock für den Höhenausgleich zum Schwanenhals ist ebenfalls an Bord, er lagert bei Nichtgebrauch hinter der Stirnwand. Spanngurte, Verriegelungsadapter und weitere LaSi-Mittel lagern in den beiden abschließbaren Alu-Staukästen mit EdelstahlKlappen. Die 1.350 Millimeter hohe Stirnwand besteht aus einem 25 Millimeter starken Alu-Profil; die Stirnwand samt Stahlrungen ist steck- und abnehmbar. Eine zusätzliche Rückwand am Ende des Schwanenhalses besteht aus Siebdruckplatten; die restlichen Bordwände, 600 Millimeter hoch, sind wie die Stirnwand aus Alu-Profilen gefertigt. Der Sattelauflieger rollt auf Trommelbremsachsen mit Zwillingsbereifung, jede Achse wurde im Werk per Laser vermessen und perfekt eingestellt – das verringert den Rollwiderstand und Reifenverschleiß.

Fliegl Lenkachsen SZS 440 Jumbo
Wichtig war bei dem Trailer noch etwas: „Auf den Baustellen wird es immer enger und das Rangieren entsprechend schwierig. Daher wollten wir beide Achsen lenkbar haben“, sagt Fredy Amstutz. Nun sind beide Achsen hydraulisch zwangsgelenkt, der Geber des elektronischen Lenksystems befindet sich am Königszapfen; per Funkfernbedienung kann eine Nachlenkfunktion aktiviert werden, die die Fahrer auch oft nutzen. Dank einer Achslasterkennung über den EBS-Canbus hat der Fahrer das Trailergewicht im Blick; zusätzlich auch Daten wie Kilometerleistung sowie Diagnose- und Systemmeldungen
© Foto: Fliegl

Umfangreiches LED-Paket

Es besteht aus Mehrkammer-Rückleuchten, Seitenmarkierungs- sowie Positions- und Spurhalteleuchten. Neben der Rundumleuchte am Heck gehören auch vier beleuchtete Warntafeln zur Ausstattung. Zwei LED-Arbeitsscheinwerfer am Heck sowie ein weiterer jeweils rechts und links erleichtern Arbeiten und Rangieren. Konturmarkierungen mit Reflexionsstreifen sowie eine ECE 70-Warntafel runden das Sicherheitspaket ab.

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