-- Anzeige --

Creditreform: Unternehmen haben nur geringe Zahlungsprobleme

27.09.2021 16:15 Uhr
Insolvenz, Corona, Geld
Die höchste Ausfallgefahr bestehe trotz Rückgängen weiterhin im Verkehr- und Logistiksektor (Symbolbild)
© Foto: Fleig/Eibner-Pressefoto/picture-alliance

Die Ausfallrate lag laut der Wirtschaftsauskunftei im vergangenen Jahr auf einem historischen Tief. Die größten Probleme gab es aber weiterhin im Verkehr- und Logistiksektor.

-- Anzeige --

Neuss. Trotz der Corona-Pandemie sind die Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr ihren Zahlungsverpflichtungen ungewöhnlich zuverlässig nachgekommen. Die Ausfallrate sei 2020 mit 1,14 Prozent auf einen historischen Tiefstand gefallen, berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Rating am Montag. Als Ausfall werten die Marktbeobachter Insolvenzverfahren sowie das Nichterfüllen von Zahlungsverpflichtungen.

Der Rückgang sei „auf die außergewöhnliche wirtschafts- sowie finanzpolitische Reaktion der Bundesregierung während der Pandemie zurückzuführen“, hieß es. Eine große Rolle habe in diesem Zusammenhang die vorübergehende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht gespielt.

Lage bei Mittelständlern und großen Unternehmen sieht anders aus  

Auch im laufenden Jahr erwartet Creditreform eine eher gedämpfte Entwicklung der Ausfallraten. „Dies liegt zum einen an noch laufenden staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, zum anderen an der spürbaren konjunkturellen Erholung“, sagte Creditreform-Experte Benjamin Mohr. Allerdings bestehe bei allen Konjunkturprognosen eine extrem hohe Unsicherheit.

Entgegen der deutlichen Verringerung der Ausfälle auf gesamtwirtschaftlicher Ebene stelle sich die Situation bei den mittelständischen und großen Betrieben etwas anders dar, heißt es in der Studie. Die Ausfallraten bei den mittelgroßen Unternehmen (ab 50 Millionen Euro Umsatz) und bei den großen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 250 Millionen Euro hätten vor allem aufgrund von Zahlungsrückständen vergleichsweise deutlich zugelegt.

Höchste Ausfallquote bei Verkehr und Logistik

In der Grundstoffindustrie, zu der unter anderem Chemie- und Energiewirtschaft gehören, gebe es die geringsten Ausfallrisiken. Die höchste Ausfallgefahr bestehe trotz Rückgängen weiterhin im Verkehr- und Logistiksektor. Bei den konsumnahen Dienstleistern seien die Ausfallquoten deutlich gefallen.

Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern seien in der Tendenz weniger ausfallgefährdet als Firmen in den westdeutschen Ländern. Angeführt werde das Ranking mit Blick auf die geringsten Ausfallrisiken wie in den vergangenen Jahren von Thüringen, dicht gefolgt von Sachsen. Berlin habe mit 1,75 Prozent auch 2020 die höchste durchschnittliche Ausfallrate aller Länder gehabt. In den ländlichen Regionen sei die Ausfallgefahr nach wie vor geringer als in Städten und Ballungsräumen. (dpa/sn)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.