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MAN plant erste Tests mit autonomem Truck auf der Autobahn

25.10.2023 08:35 Uhr | Lesezeit: 2 min
Der Prototyp eines autonomen Truck von MAN fährt mit einem Sicherheitsfahrer an Bord über eine Teststrecke. Der Prototyp wurde im Förderprojekt Atlas-L4 entwickelt
Der Prototyp eines autonomen Truck von MAN fährt mit einem Sicherheitsfahrer an Bord über eine Teststrecke. Der Lkw wurde im Förderprojekt Atlas-L4 entwickelt und soll im nächsten Schritt auf der Autobahn getestet werden
© Foto: MAN Truck & Bus SE

Das Forschungsprojekt Atlas-L4 von MAN und seinen Partnern startet bald in die nächste Phase. Noch in diesem Jahr plant der Hersteller den Prototyp eines selbstfahrenden Lkw auf der Autobahn zu testen.

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Voraussichtlich noch in diesem Jahr will MAN ein autonom fahrenden Lkw-Prototypen im Rahmen eines Forschungsprojektes erstmals auf die Autobahn bringen. Das autonome Testfahrzeug haben der Hersteller und mehrere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft in dem Förderprojekt Atlas-L4 (Automatisierter Transport zwischen Logistikzentren auf Schnellstraßen im Level 4) entwickelt. Sie stellten die Zwischenergebnisse vor.

„Mit Atlas-L4 wird bald erstmals ein autonom fahrender Truck auf einer Autobahn in Deutschland unterwegs sein“, nennt Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, das gemeinsame Ziel der zwölf Projektpartner.

„So wollen wir zur Hub-to-Hub-Automatisierung, also zum fahrerlosen Pendeln zwischen Logistikhöfen, und damit zu mehr Sicherheit, mehr Effizienz und weniger Staus auf den Straßen beitragen – auch dem Fahrermangel kann mit Automatisierungskonzepten begegnet werden.“

Sensorik- und Level-4-Architektur-Test am fertigen Prototyp

MAN Truck & Bus hat die Projektverantwortung für die Gesamtsystementwicklung. Der Hersteller baute im Rahmen des Projektes ein Prototypenfahrzeug auf. Es zeichne sich durch Sensoren auf dem Dach, an der Front und an den Seiten der Fahrerkabine aus sowie durch verbaute Rechner im Innern, so das Unternehmen weiter.

Die ersten Kilometer hat das Fahrzeug bereits auf dem Münchner Testgelände von MAN zurückgelegt und Daten gesammelt. Funktionalitäten und Schnittstellen standen dabei auf dem Prüfstand. Erstmals haben die Komponenten miteinander kommuniziert und die Sensoren eine realitätsgetreue Umfelderkennung vorgenommen.

Auch die für die Level-4-Architektur sicherheitsrelevanten Subsysteme Bordnetz, Lenkung und redundantes Bremssystem sind konzeptioniert. Die Partner haben sie in ersten Musterständen ebenfalls schon getestet.

Das Control Center für die technische Aufsicht haben die Entwickler im September in Betrieb genommen und die Verbindung zum Fahrzeug installiert. Das Web-Interface stellt das Fahrzeug auf einer Karte mit allen relevanten Informationen wie Geschwindigkeit und Automatisierungsstatus dar.

Außerdem haben MAN und das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC die projektbegleitende Risikoanalyse für das Fahrzeug durchgeführt. Auf dieser Basis haben sie Cybersicherheitsmaßnahmen für das autonome Fahrsystem definiert.

Funktionsentwicklung mit Sicherheitsfahrer an Bord

Im nächsten Schritt soll mit dem Fahrzeug nun die Funktionsentwicklung für das autonome Fahren unter anderem mit ersten Testfahrten auf der Autobahn beginnen, mit einem Sicherheitsfahrer an Bord. Vorrausichtlich noch in diesem Jahr soll das Testfahrzeug zu ersten Fahrten auf die Autobahn gehen, teilt der Lkw-Hersteller weiter mit.

Das Projekt läuft bis Dezember 2024. Am Ende soll ein industrietaugliches Konzept für den Betrieb selbstfahrender Lkw auf der Autobahn vorliegen.

Projektstart war im Januar 2022. Neben MAN Truck & Bus sind als weitere Partner unter anderem Knorr-Bremse, Leoni und Bosch sowie Fernride, Fraunhofer AISEC, TU München, TU Braunschweig, TÜV SÜD und die Autobahn GmbH beteiligt.

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