Kraftstoffpreise sind 2025 gesunken

17.12.2025 10:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein Mann an der Tankstelle zahlt für den Tank seines Autos am Automaten neben der Zapfsäule
Tanken ist immer noch relativ teuer, so die Einschätzung des ADAC
© Foto: Iryna Melnyk/GettyImages

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Kraftstoffpreise im Jahr 2025 weiter gesunken, besonders viel Spielraum nach unten erkennt der ADAC nicht mehr.

Das Jahr 2025 ist das dritte Jahr in Folge mit sinkenden Spritpreisen. Der ADAC geht für Super E10 von einem Jahresdurchschnittspreis von 1,69 Euro pro Liter aus. Das wären rund
5 Cent weniger als 2024. Bei Diesel kommt der Verkehrsclub auf 1,61 Euro – das sind 4 Cent weniger als im Vorjahr. Noch 2022 – im bisher teuersten Tankjahr – hatte ein Liter Diesel 1,946 Euro gekostet, ein Liter E10 kam auf 1,86 Euro. Noch deutlicher fällt der Rückgang aus, wenn man die aktuellen Preise heranzieht – denn in den letzten Wochen ist Sprit deutlich billiger geworden. So kostete ein Liter E10 1,645 Euro, ein Liter Diesel 1,585 Euro.

ADAC erwartet Seitwärtsbewegung beim Preis

„Auch wenn die Preise gesunken sind: Tanken ist immer noch relativ teuer“, sagte der ADAC-Kraftstoffmarktexperte Christian Laberer. „Und die aktuelle Erholung kann schnell wieder umschlagen, wenn es internationale Krisen gibt – gerade im Nahen Osten.“ Dementsprechend schwierig ist der Blick nach vorne. „Wenn die Heizsaison endet, könnte es bei Diesel wieder deutlicher abwärtsgehen“, sagte Laberer. „Darüber hinaus ist aber nicht besonders viel Spielraum nach unten erkennbar, denn sinkt der Ölpreis noch weiter, würde sich Fracking häufig nicht mehr lohnen.“ Fällt dieser Methode zur Ölförderung aus, sinkt das Angebot, was den Preis wieder treiben würde. Kurzfristige Gründe für einen deutlichen Anstieg gebe es aber auch nicht. Dafür sei die Nachfrage angesichts der Schwäche der Weltwirtschaft einfach zu gering. „Am wahrscheinlichsten ist eine Seitwärtsbewegung – also relativ gleichbleibende Spritpreise.“

Super E5 bleibt die dominierende Benzinsorte

Parallel zur Beruhigung bei den Preisen hat sich auch die Ausbreitung von Super E10 deutlich verlangsamt. Von Januar bis Oktober machte es nach Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) 28,2 Prozent der Inlandsablieferungen von Benzin aus – das waren nur 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum 2024. Normales Super E5 bleibt damit die mit Abstand dominierende Benzinsorte – obwohl sie laut ADAC im Schnitt rund 6 Cent pro Liter teurer ist. Während der Hochphase der hohen Spritpreise hatte E10 deutlich schneller an Marktanteilen gewonnen. „Es erschließt sich rational nicht, warum der Kraftstoff so wenig genutzt wird. Eigentlich sollte Super E10 mehr als 90 Prozent Marktanteil bei Benzin haben“, sagte Laberer abschließend.


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