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Großes Interesse an intelligenten Containern

14.07.2017 08:30 Uhr
Großes Interesse an intelligenten Containern
Mit dem „Smart Container“ von Traxens lassen sich Transporte jederzeit überwachen
© Foto: Traxens

Im Schienengüterverkehr und der Containerschifffahrt sind die kleinen Boxen des Start-ups Traxens zur Überwachung von Frachtcontainern sehr gefragt.

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Paris. Das seit 2012 bestehende Start-up Traxens in Marseille findet mit seiner „Smart Container“ genannten Lösung zur Verfolgung und Überwachung von Frachtcontainern im see- und landgestützten Transportgeschäft offenbar reges Interesse. In ihr Kapital eingetreten sind schon früh die beiden Großreedereien CMA CGM und MSC, gefolgt von der französischen Staatsbahn SNCF und ihrer Transportsparte SNCF Logistics.

Mit Letzterer stellt Traxens momentan einen komplett vernetzten Containerzug unter der Bezeichnung – den Digital Smart Train – auf die Schiene. Auch die heimischen Waffensystemfabrikanten Thales und MBDA haben inzwischen Interesse an den kleinen Boxen gezeigt, die problemlos auf jeden x-beliebigen Metallbehälter aufgebracht werden können. Das junge Unternehmen vom Mittelmeer hat jetzt als erste Etappe eine monatliche Produktion von 20.000 Einheiten angekündigt. Die derzeitige Auftragssumme liegt bei rund 40 Millionen Euro, berichtet die Pariser Zeitung „Les Echos“.

Überwachen von Position, Temperatur und Zollstatus

Von der franko-italienischen Elektronikfirma STMicroelectronics (ST) erhielt Traxens Mitte Mai einen Innovationspreis. Die von der Firma entwickelten Kontrollboxen enthalten mehrere Sensoren des Halbleiterspezialisten, mit denen in Echtzeit ermittelt werden kann, wo sich die Container jeweils befinden, wie hoch die Temperatur und Feuchtigkeit ist, ob es zu Gasbildung gekommen ist oder zu Lichteinfall.

Integrierbar sind zudem Sensoren zur Bremskontrolle von Waggons für den Schienen- und Straßentransport. Auch über die Situation des Frachtguts bezüglich Verwaltung und Zoll geben die Boxen Auskunft. Sie rüsteten den Frachtverkehr mit der „nötigen Intelligenz aus, um Produktivität und Logistik zu verbessern“, erklärt Traxens-Mitgründer und -Vorstand Michel Fallah. So könne man damit die Unversehrtheit von Plombierungen kontrollieren und die Zollabfertigung beschleunigen. Die Möglichkeiten zum Verfolgen seien umfassend.

CMA will Schiffe und Container tracken

CMA CGM wolle über 450 Containerfrachtschiffe mit der Neuheit ausrüsten. Bei derzeit mehr als 35 Millionen zirkulierenden maritimen Frachtcontainern scheint der Markt alleine in diesem Bereich für Traxens quasi unendlich. Knapp 100.000 Aufträge liegen demnach seitens CMA CGM schon vor. Damit sollen die Kühlcontainer der Reederei digitalisiert werden, um ihren Kunden eine lückenlose Kühlkette garantieren zu können.

Die Boxen können im Abonnement oder auch für jeweils nur eine einzige Fahrt erworben werden. Im letzten Jahr kam das 72 Mitarbeiter zählende Unternehmen aus Marseille auf 800.000 Euro Umsatz und erwartet für dieses Jahr zehnmal so viel. (jb)

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