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Daimler-Vorstand Renschler: „Die Trendwende auf dem LKW-Markt ist in Sicht“

10.03.2010 14:25 Uhr
Daimler-Vorstand Renschler: „Die Trendwende auf dem LKW-Markt ist in Sicht“
Daimler-Nutzfahrzeug-Vorstand Andreas Renschler rechnet mit einem Ansatzplus
© Foto: ddp/Sascha Schürmann

Nutzfahrzeugvorstand Renschler rechnet für 2010 nach einem deutlichen operativen Verlust wieder mit einem Plus von 200 Millionen Euro

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Stuttgart. „Die Trendwende auf dem LKW-Markt ist in Sicht. Im Januar 2010 lag unser Auftragseingang 58 Prozent über dem Vorjahresmonat", so Andreas Renschler, Leiter Daimler Trucks & Daimler Buses, über die momentane Marktsituation. Es werde allerdings ein langsamer Aufstieg werden und in den verschiedenen Regionen teilweise Jahre dauern, bis sich die Truckmärkte vollständig erholt hätten, so seine Einschätzung. „Für Daimler Trucks in Summe rechnen wir allerdings in diesem Jahr mit einem Absatzplus", sagte Renschler. Das Ebit-Ziel benennt er konkret mit 200 Millionen Euro – „und wir wollen über alle Business Units hinweg schwarze Zahlen schreiben". Insgesamt sank der Absatz bei Daimler Trucks 2009 um 45 Prozent unter Vorjahr, das Ebit lag bei minus 1 Milliarde Euro. Die Weltmarktführerschaft bei mittleren und schweren LKW habe man allerdings behauptet, so Renschler. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil am Weltmarkt elf Prozent, nach 15,2 Prozent im Jahr 2008. Grund für den Rückgang war das Wachstum des chinesischen Marktes und der chinesischen Hersteller. "Das Boom-Land China hat den Rest von Asien abgehängt", beschreibt Renschler die Situation. Auf dem chinesischen Markt stehe man mit dem Partner Foton zwar schon lange in den Startlöchern, warte aber seit Jahren auf die Genehmigungen der chinesischen Regierung, so der Daimler-Truck-Chef. Bereits jeden zweiten LKW verkauft Daimler heute außerhalb der Triade. 13 Prozent des Absatzes entfällt mittlerweile auf die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). Stabil geblieben ist in der Krise das After Sales Geschäft. Das sei der Grund, warum der Umsatz deutlich weniger eingebrochen sei als der Absatz, erklärte Renschler: „Wenn weniger neue LKW gekauft werden, werden zwangsläufig mehr ältere LKW gewartet." Insgesamt sieht er das Thema Service als größten Wachstumsmotor. „Von jedem Euro Umsatz in unserer Branche werden schon heute rund 25 Cent mit Dienstleistungen erwirtschaftet." Entschlacken möchte Renschler das Portfolio an schweren Motoren. Von vier Motorenfamilien, die Daimler Trucks an vier Standorten produziert, wird auf eine Aggregat-Architektur an zwei Produktionsstätten - Mannheim und Detroit - umgestellt werden. Auch in anderen Motoren-Klassen wolle man diesen Weg gehen. Positiv schätzt der Daimler-Trucks-Chef ein, dass sich bei der Emissionsgesetzgebung und den Test-Zyklen die Gesetzgeber langsam in dieselbe Richtung bewegten. Allerdings sei das Niveau der Harmonisierung sehr anspruchsvoll. Renschler rechnet damit, dass die Umsetzung von Euro 6 die europäischen Hersteller zusammen bis zu acht Milliarden Euro kostet. "Bisher ist es uns zum großen Teil gelungen, die Mehrkosten für neue Abgastechnologien auf das Produkt umzusetzen", so Renschler. Bei Daimler Trucks stehe man durch Euro 6 vor der größten Produktoffensive der Unternehmensgeschichte. „In den nächsten vier Jahren erneuern wir nahezu unser gesamtes Produktportfolio", erklärte Renschler. (bb)

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