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Zukunftskongress Logistik: "Neue Generation von KI verändert alles"

13.09.2023 11:51 Uhr | Lesezeit: 4 min
Professor Michael Ten Hompel hält Keynote auf dem Zukunftskongress Logistik 2023 in Dortmund
Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, eröffnete den Zukunftskongress Logistik 2023 - 41. Dortmunder Gespräche
© Foto: Mareike Haus/VerkehrsRundschau

Beim im diesem Jahr wieder in Präsenz stattfindende Zukunftskongress Logistik drehte sich alles um das Thema Künstliche Intelligenz und wie sie die Logistik verändert wird.

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„Logistics goes AI - Lernen, was wir nicht verstehen“ – unter diesem Motto startete am 12. September zum nunmehr 41. Mal der vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML ausgerichtete Zukunftskongress Logistik. Nach einigen corona-bedingten Digitalausgaben trafen sich die rund 450 Teilnehmenden aus Wissenschaft und Wirtschaft erstmals seit 2019 wieder im Kongresscenter der Dortmunder Westfalenhallen.

Dass Künstliche Intelligenz (KI) in vielerlei Hinsicht bereits den Alltag erobert, ist gesetzt – das prall gefüllte Programm des Zukunftskongresses ging nun der Frage nach, wie KI die Prozesse und die Arbeitswelt in der Logistik  verändern wird. „Wir werden mit KI neue und bessere Lösungen für so manches komplexe Problem finden“, sagte Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, in seiner Keynote. Die Zukunft der KI in der Logistik sei triangulär und führe Daten, Wissen und Kontext zusammen. Auf dem Weg in die „Social Networked Industry“, in der die künftige KI-Generation nicht nur Auskunft gibt, sondern aktiv steuert, verhandelt oder plant, seien wir heute „näher dran, als wir vermuten“, so ten Hompel. In diesem Zusammenhang wies er aber auch darauf hin, dass man sich auf einen „kategorischen Imperativ“ für die trianguläre KI verständigen müsse.

Die Logistikbranche forderte er auf „nicht am Spielfeldrand stehen zu bleiben“, sondern die Zukunft aktiv und vor allen Dingen mit vereinten Kräften mitzugestalten, frei nach dem Motto des direkt benachbarten BVB: „You’ll never walk alone“. Schließlich verfüge kein Unternehmen in der Logistik über genügend Marktmacht, Ressourcen oder auch Motivation, um diese KI der dritten Generation allein umzusetzen.

KI-Einsatz bei Dachser und DB Schenker

Wie KI-Lösungen schon heute logistische Prozesse in der Supply-Chain optimieren, erläuterten am Vormittag des ersten Kongresstages Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO) Dachser, und Christa Koenen, Digitalvorständin von DB Schenker, in ihren Vorträgen. Stefan Hohm stellte die Potenziale von KI in der Stückgutlogistik in den Fokus und zeigte, wie die Prozesse in einer Umschlaghalle mittels Digitaler Zwilling in Echtzeit gesteuert werden. „Das hier ist kein Showcase, sondern eine echte Anwendung, die uns einen großen Mehrwert bringt“, betonte Hohm. So ersparten sich die Mitarbeitenden in der Halle durch die Lösung die lästige Suche nach Paletten, da das System jederzeit deren genaue Ortung ermögliche.

DB Schenker etwa nutzt intelligente Algorithmen unter anderem für die optimierte Zuweisung von Gebieten an die Terminals, zur Personal- und Ressourcenplanung, zur optimierten Beladung von Lkw und Containern sowie zur Dispositionsplanung. Darüber hinaus hat das Unternehmen Computer-Vision-Technologie inklusiver automatischer Kennzeichenerkennung im Yard-Management eingeführt. Koenen ermutigte auch kleinere Unternehmen, sich mit KI-Lösungen zu befassen – insbesondere Open-Source-Anwendungen seien ein guter, erster Schritt.

Weitere Themen des ersten Kongresstags waren die Potenziale von KI für die Finanzwirtschaft sowie KI und die multimodale Logistik. Am zweiten Kongresstag stehen vier parallele themenspezifische Sequenzen auf der Agenda, in diesem Jahr zu den Themen „Resilienz und Nachhaltigkeit in Lieferketten“, „Open Source und Open Innovation“, „Bildverarbeitung mit Künstlicher Intelligenz“ und „Digitalisierung multimodaler Transportketten“.

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