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Mehr als 50 Prozent der Logistikneubauten entstehen auf Industriebrachen

22.07.2025 11:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Visualisierung des MLP Business Park Schalke (Luftaufnahme)
Die aktuell größte Brownfieldentwicklung: der Multi-User-Gewerbepark von MLP auf einem ehemaligen Thyssen-Gelände
© Foto: MLP Group

Im ersten Halbjahr 2025 entstehen erstmals mehr als die Hälfte der Logistikneubauten auf Brownfields. Logivest nennt Flächenmangel und Nachhaltigkeitsziele als Gründe für den Trend.

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Aktuell entstehen insgesamt 52 Prozent der rund 1,7 Millionen Quadratmeter Logistikneubauten auf einer Industriebrache, meldet der Logistikimmobilienberater Logivest. Damit übersteigen die Brownfieldentwicklungen ersten Halbjahr 2025 erstmalig die 50-Prozent-Marke und liegen damit knapp vor den Greenfieldprojekten.

Brownfield-Entwicklung dominiert erstmals den Logistikneubau

Brownfield-Projekte seien bereits seit einigen Jahren auf dem Vormarsch, weiß Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe. „Die erstmalige Überschreitung der 50 Prozentmarke zeigt sehr deutlich, dass es ohne die Revitalisierung von Industriebrachen in der Logistik nicht mehr geht“, so Neumeier. Während im vergangenen Jahr noch rund 60 Prozent der Neubauprojekte auf einem Greenfield entstanden, überwiegen nun erstmalig die Brownfield-Projekte. Als Gründe dafür führt Neumeier die nur sehr zögerlichen Flächenausweisungen für die Logistik sowie das Flächenverbrauchsziel an, das die Bundesregierung bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag reduziert hat.

Großprojekte zunehmend auf Industriebrachen realisiert

Gerade großvolumige Projekte, so bestätigt auch ein Blick auf die aktuellen Top-Entwicklungen, lassen sich Logivest zufolge kaum mehr auf der grünen Wiese realisieren. So befinden sich zwei der drei größten Logistikneubauten des ersten Halbjahres 2025 auf einem Brownfield. Die derzeit größte Entwicklung in ganz Deutschland ist mit knapp 72.000 Quadratmetern der MLP Business Park Schalke. Der Multi-User-Gewerbepark entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Thyssen-Drahtwerks in Gelsenkirchen, die Inbetriebnahme der ersten Hallen ist für das vierte Quartal 2025 angesetzt.

Ruhrgebiet als Vorreiter bei der Brownfield-Nutzung in der Logistik

Neumeier verweist in dem Zusammenhang auf die führende Rolle, die das Ruhrgebiet in Sachen Brownfields einnimmt - schon heute befinden sich dort rund 90 Prozent der Entwicklungen auf einer Industriebrache. „Die Logistik hat hier den Strukturwandel aufgefangen und die großen Industriebrachen revitalisiert. Eine Win-win-Situation – allerdings mit teils massivem Aufwand für Entwickler und Investoren“, erklärt Neumeier.

Positiv sieht Neumeier die Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Zum einen werden so keine neuen Flächen versiegelt, zum anderen haben die aktuellen Projektentwicklungen einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. So sind bei allen Top drei Entwicklungen PV-Dachanlagen, grüne Außenbereiche und nachhaltige Gebäudekonzepte erkennbar.

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