Düsseldorf. Im vergangenen Jahr wurden rund 6,5 Millionen Quadratmeter Logistikfläche in Deutschland vermietet beziehungsweise für Eigennutzer neu erstellt, ergab eine Auswertung des Verbunds Deutsche Immobilien-Partner (DIP). Dies bedeutet im Vergleich zu den 6,7 Millionen Quadratmetenr neuer Logistikfläche im Jahr 2016 zwar einen leichten Rückgang. Der Wert liege aber immer noch mehr als 15 Prozent über dem jüngsten Fünfjahresmittel von 5,6 Millionen Quadratmetern (2012-2016), betont DIP.
München bleibt teuerstes Pflaster
Wegen der steigenden Grundstückpreise gebe es vielerorts in zentralen Lagen Engpässe, Großflächen werden weiter in die Peripherie gedrängt. Die teuerste Stadt bei den Gewerbebaulandpreisen ist München mit nunmehr 700 Euro pro Quadratmeter, danach folgen Stuttgart (480 Euro pro Quadratmeter) und Frankfurt (330 Euro pro Quadratmeter). Die Verdichtung von Standorten für die letzte Meile erfolge auf deutlich höherpreisigen, näher an den Innenstädten gelegenen, aber auch deutlich kleineren Flächen, so die Immobilienexperten.
Mieten bleiben voraussichtlich stabil
Ungeachtet des knappen Angebots an modernen Logistikflächen erhöhte sich die Spitzenmiete im Mittel der DIP-Standorte bislang nur moderat auf 5,33 Euro pro Quadratmeter (2016: 5,25 Euro pro Quadratmeter). Auch bei den Mieten bleibt München teuerstes Pflaster, wenngleich die durchschnittliche Spitzenmiete 2017 im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 6,80 Euro pro Quadratmeter verharrte. Auf den Plätzen folgen Stuttgart (6,30 Euro pro Quadratmeter), Frankfurt (6,20 Euro pro Quadratmeter), Hamburg (5,70 Euro pro Quadratmeter) und Köln (5,60 pro Quadratmeter). Immerhin: Während in Berlin (5 Euro pro Quadratmeter) der Trend weiter nach oben zeigt, werden die Mieten in den jetzt schon teuersten Logistikregionen voraussichtlich stabil bleiben.
Nachnutzung leerstehender Innenstadtflächen im Fokus
Laut DIP-Prognose hält der Höhenflug des Logistikimmobilienmarkts weiter an. Demnach werde die Nachfrage nach leistungsfähigen, modernen Logistikflächen weiter steigen, die Leerstände blieben weiterhin minimal. Entsprechend gerate die Nachnutzung leerstehender Fachmarktcenter beispielsweise für die Einrichtung so genannter “Urban Fulfilment Center“, die eine direkte Auslieferung von Onlinebestellungen zum Kunden ermöglichen, zunehmend in den Fokus des Interesses.
