Die Niedermaier Spedition und die Spedition Knecht nutzen die webbasierte Lösung der Logistikbude, um ihr Ladungsträgermanagement zu verbessern. Die Software ermöglicht laut dem Unternehmen die Nachverfolgung von Paletten, Behältern und Gestellen in Echtzeit.
Wie das Start-up mitteilt, habe es beide Speditionen als neue Kunden gewinnen können. Die Niedermaier Spedition wickelt mit der Lösung nun alle Ladungsträger und Tauschvorgänge zentral und digital ab. Anja Bachmeier, Leiterin der Lademittelverwaltung bei Niedermaier und zuständig für die Implementierung der neuen Lösung, sagt: „Dank der Logistikbude entfällt der Versand von Belegzetteln, sodass wir unsere personellen Ressourcen effektiver einsetzen und gleichzeitig den Papierverbrauch deutlich senken können.“ Zurzeit befindet sich die Spedition noch in der Testphase der Lösung. Bis zum Sommer soll die Implementierung abgeschlossen sein.
Spezialgestelle nachverfolgbar
Die Spedition Knecht setzt die Software ein, um den Verbleib ihrer Spezialgestelle für den Transport von Glaselementen nachzuverfolgen und das Ladungsträgermanagement zu automatisieren.
Mit dem Tool will die Spedition Verlustraten und die Fremdnutzung ihrer Gestelle eindämmen. Dietmar Wiedmann, Geschäftsführer der Spedition Knecht, erklärt, dass das Unternehmen in der Software für jedes einzelne Gestell nachvollziehen kann, wo es sich befindet und ob es zurückgegeben wurde. „Das erhöht die Transparenz ungemein. Genau das ist für uns entscheidend, weil es sich bei den Gestellen um Spezialanfertigungen handelt, die unter Umständen extra nachproduziert werden müssen und bis zu 1000 Euro pro Stück kosten.“
Mithilfe der App des Start-ups scannen die Fahrer der Spedition die Glaselemente bei der Abholung sowie bei der Zustellung auf der Baustelle – und machen deren Verbleib mit einem Handgriff digital nachvollziehbar.
„Unser Ziel ist es, das Ladungsträgermanagement vollständig zu automatisieren, sodass sich niemand mehr manuell darum kümmern muss. Die Software versendet automatisch eine Warnung, wenn die Gestelle nicht zurückgegeben werden – und stellt im finalen Schritt eine automatisierte Gebühr in Rechnung, wenn die vereinbarte Mietdauer überschritten wird“, sagt Wiedmann.
Zusätzlich können mithilfe der App Fotos gemacht werden, um den Zustand der zurückgenommenen Gestelle sowie mögliche Schäden zu dokumentieren. Zurzeit testet die Spedition die neuen Prozesse gemeinsam mit einem ihrer Kunden anhand eines festen Ladungsträger-Pools. Perspektivisch soll jedoch das Liefergebiet erweitert und die Stückzahl nach und nach erhöht werden, sodass bis zu 4000 Gestelle mithilfe der Logistikbude verwaltet werden.
Blick auf kleine und mittelständische Speditionen
Neben den bestehenden Partnerschaften richtet sich das Interesse des Start-ups eigenen Angaben zufolge auch auf kleine und mittelständische Speditionen. „Gerade in der Transport- und Logistikbranche, in der das Ladungsträgermanagement aufgrund des Kerngeschäfts besonders anspruchsvoll ist, besteht der Bedarf nach einer effizienten, digitalen Lösung, um die Mitarbeitenden zu entlasten – und genau diese können wir bieten“, erklärt Philipp Hüning, CEO und Mitgründer der Logistikbude.
Um die Bedürfnisse der Speditionskunden zu erfüllen, werde die Softwarelösung stetig angepasst und optimiert. Ein neues Feature ist etwa, dass sich Kontoauszüge von Tauschpartnern nun direkt auf der Plattform hochladen lassen, unabhängig vom Dateiformat. Die Software verarbeitet die Dateien automatisch und gleicht sie mit den eigenen Buchungen ab.
Das Unternehmen zählt unter anderem die Nagel-Group, DB Schenker, Dachser sowie die Emons Spedition zu seinen Kunden.