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Bessere Hinterlandanbindungen für Häfen

08.12.2017 10:13 Uhr
Bremerhaven
Acht neue Gleise für die wachsenden Auto- und Containertransporte hat der Güterbahnhof im Bremerhavener Überseehafen ab sofort
© Foto: Ulrich Baumgarten/dpa/picture-alliance

Die Hafengesellschaft Bremenports hat für 30 Millionen Euro acht neue Gleise gebaut. Auch die anderen Niedersächsischen Häfen investieren in ihre Hinterlandanbindung.

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Bremerhaven. Künftig können im Bremerhavener Überseehafen deutlich mehr Seegüter mit dem Zug abtransportiert und gebracht werden als bisher. Im Güterbahnhof in direkter Nachbarschaft zum Container-Terminal gibt es acht neue Gleise mit einer Länge von je mehr als 700 Metern. Wie die Hafengesellschaft am Freitag mitteilte, verdoppelt sich damit die Anzahl der Gleise.

Künftig sollen dort bis zu 770 Züge wöchentlich abgefertigt werden, zuletzt waren es rund 650 gewesen. Am Sonntag wird die Anlage mit Beginn des Winterfahrplans der Deutschen Bahn in Betrieb genommen. Der Gleisausbau kostete rund 30 Millionen Euro.

Bremerhaven sei der Seehafen mit dem relativ höchsten Anteil an Schienenverkehr in Europa, sagte Geschäftsführer Robert Howe. „Etwa jeder zweite Container verlässt Bremerhaven per Zug.“ 2016 wurden in der Seestadt 5,5 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, ein Zuwachs von knapp einem Prozent. Bei den Fahrzeugen sind es sogar 80 Prozent, die den Hafen über die Schiene verlassen oder erreichen. Bremerhaven gehört zu den größten Automobildrehscheiben Europas.

Auch Cuxhaven und Wilhelmshaven bauen aus

Auch in Niedersachsen setzt der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports auf die Schiene. Investition von mittelfristig fünf bis zehn Millionen Euro sollen für neue Gleise in Cuxhaven, eine Gleisfeldbeleuchtung in Emden sowie für eine neue Hafenbahnsoftware verwendet werden, sagte eine Sprecherin.

Die Modernisierung der Bahnstrecke zum JadeWeserPort in Wilhelmshaven geht ebenfalls weiter voran. Spezialtechnik ist nötig, um die auf weichem Untergrund gebaute Strecke fit zu machen für schwere Güterzüge. Derzeit werden zwischen Varel und Sande die Gleise erneuert, im April 2020 sollen diese Arbeiten fertig sein. Bis 2022 soll auch die Elektrifizierung zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven abgeschlossen sein. Güterzüge können dann ohne einen Lokwechsel direkt den Hafen anfahren. Gearbeitet wird ebenfalls noch an der Umfahrung des Ortes Sande.

Weitere Ausbauarbeiten in Planung

Um die Erreichbarkeit der norddeutschen Seehäfen aus dem Hinterland grundsätzlich zu verbessern, ist auch ein Ausbau der überlasteten Strecken von Bremen und Hamburg Richtung Süden in der Planung. Vorgesehen sind zusätzliche Gleise unter anderem zwischen Rotenburg und Verden, Lüneburg und Uelzen sowie Nienburg und Minden. Außerdem soll die sogenannte Amerikalinie von Bremen nach Uelzen elektrifiziert werden.

Güterzüge aus Richtung Bremen sollen über die Verbindung dann Richtung Halle und Süddeutschland sowie Südosteuropa fahren können, um die bisherigen Routen zu entlasten. Bis die Arbeiten für all diese Projekte beginnen, werden aber noch Jahre vergehen. (dpa/jt)

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