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Nachwuchskrise im Supply-Chain-Management

25.03.2015 13:43 Uhr
Nachwuchskrise im Supply-Chain-Management
Fünf Tipps, wie Arbeitgeber das Nachwuchsproblem lösen sollen
© Foto: Deutsche Post DHL

Die Automobilbranche beklagt den zunehmenden Fachkräftemangel im Supply-Chain-Management. Eine aktuelle Studie stellt fünf Lösungsansätze vor.

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Bonn. Auf jeden Hochschulabsolventen mit Supply-Chain-Kompetenzen kommen derzeit sechs offene Stellen. Das geht aus einer Studie zum Fachkräftemangel im Suppy-Chain-Management in der Autoindustrie hervor, die der Logistikanbieter am Mittwoch veröffentlicht hat. Die Studie basiert auf Forschungsarbeit von Lisa Harrington, Präsidentin der Harrington Group LLC und Senior Research Fellow im Supply Chain Management Center an der Robert H. Smith School of Business der University of Maryland.

Karriere in der Supply-Chain nur zweite Wahl

Beleuchtet haben die Autoren darin die Ursachen des Fachkräftemangels, die Auswirkungen auf die Branche und mögliche Lösungen. Laut der Studie wird sich der Fachkräftemangel in dieser Branche in den nächsten fünf Jahren noch verstärken und stelle eine echte Bedrohung für die Zukunft der Automobilindustrie dar.
Wie aus der Studie hervorgeht, trägt ein schrumpfendes wissenschaftliches Angebot zum Nachwuchsmangel bei. Zudem betrachten die befragten Studenten, die sich für die Automobilindustrie interessieren, eine Karriere im Suply-Chain Bereich eher als zweite Wahl.


„Für die Automobilindustrie ist die Talentkrise im Supply-Chain-Bereich ein Kartenhaus, das einzustürzen droht“, warnt Frank Vorrath, Vice President, Global Sector Head Automotive, DHL Global Forwarding. „Eine Lösung dieser Problematik erfordert eine langfristige Planung und strategische Investitionen in das Talentmanagement als festen Bestandteil der Unternehmenskultur.“

Fünf Ansätze für Arbeitgeber

Die Studie beschreibt fünf alternative Ansätze, mit denen Supply-Chain-Manager – und ihre Unternehmen – das Ressourcenproblem adressieren können
• branchenweite Kooperationen
• Ausbau der unternehmenseigenen Weiterbildungsangebote
• Arbeitsplatzrotationen
• formalisierter Wissenstransfer
• gezielte Positionierung als Arbeitgeber erster Wahl.

Wie die Studie berichtet, müssten führende Unternehmen aus dem Automobilsektor enger mit Universitäten zusammenarbeiten und gemeinsam spezielle Weiterbildungsprogramme für die Automobilindustrie auflegen, um dem Mangel an Supply-Chain-Fachkräften zu begegnen. Zudem sollten mehr Unternehmen eigene Aus- und Weiterbildungsprogramme entwickeln und ihre internen und externen Schulungsangebote erweitern. Auch könne es helfen, wenn Unternehmen Arbeitsplatzrotationen einsetzen würden. So könne allen jungen Mitarbeitern ein Einblick in das Supply-Chain-Management erhalten.

DHL und der BVL Campus, der Aus- und Weiterbildungsinstitution des weltweiten Supply Chain Netzwerkes BVL International, haben 2013 die Initiative CALA 4.0 (Corporate Automotive Logistics Academy 4.0) ins Leben gerufen, um dem Fachkräftemangel im Supply-Chain-Bereich zu begegnen.  (ks)

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