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Junge Logistiker sind im Job unzufrieden

10.10.2016 16:58 Uhr
Junge Logistiker sind im Job unzufrieden
Viele junge Angestellte in der Logstik sind mit ihrer aktuellen Tätigkeit unzufrieden
© Foto: Picture Alliance/dpa/Britta Pedersen

Laut einer aktuellen Studie sind überdurchschnittlich viele Young Professionals in der Logistik offen für neue Arbeitsangebote. Die Branche selbst liegt in einer Beliebtheitsskala im Mittelfeld.

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Berlin. Junge Mitarbeiter in der Logistikbranche gehören zu den unzufriedensten Mitarbeitern in Deutschland. Das ist das Ergebnis des diesjährigen trendence Young Professional Barometers 2016. Das Forschungsinstitut trendence befragt für die Erhebung jedes Jahr rund 10.000 junge Berufstätige aller Branchen mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung zu ihren Karriereplänen und Wunscharbeitgebern. Dabei gab gerade einmal jeder vierte junge Beschäftigte des Branchenbereichs „Transport, Logistik und Tourismus“ an, mit seinem aktuellen Arbeitgeber zufrieden zu sein. Noch unzufriedener waren lediglich die Beschäftigten der Medienbranche. Den höchsten Zufriedenheitsgrad erreichte mit 36,1 Prozent die Automobilindustrie.

Branchenbeliebtheit: Logistik im Mittelfeld

Insgesamt kommt die Logistik-Branche im Rahmen der Studie jedoch gar nicht so schlecht weg. Bei der Frage nach den beliebtesten Branchen belegte die Logistik den siebten Platz und damit bei insgesamt 15 abgefragten Branchen das Mittelfeld. Die hintersten Plätze in der Beliebtheitsskala belegten der Bereich „Banken und Versicherungen“ sowie der Bereich „Recht“. 15,2 aller Befragten gaben an, sich vorstellen zu können, sich in der Logistik zu bewerben . 18,2 Prozent lehnten dies hingegen komplett ab. Deutlicher ist das Bild bei den Beschäftigten, die bereits in der Transport- und Logistikbranche tätig sind: Hier gaben 61 Prozent an, sich wieder in der Branche zu bewerben, nur drei Prozent konnten sich dies überhaupt nicht mehr vorstellen. Beliebteste Arbeitgeber der Branche sind laut Erhebung die Lufthansa Group, die Deutsche Bahn, die Deutsche Post DHL, Fraport und die Rewe-Group.

Unzufriedenheit mit dem Chef

Einer der Schwerpunkte der Studie war die Berechnung des so genannten Brain-Drain-Indexes, um herauszufinden, in welchen Branchen die Unternehmen am ehesten Gefahr laufen, Mitarbeiter zu verlieren. Dazu wurden Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt der Wechselwilligkeit der Young Professionals sowie den Jobangeboten, die diese bekommen, gegenübergestellt. Hier ergab sich für die Logistik-Branche ein leicht überdurchschnittliches Brain-Drain-Risiko. Konkret waren neun von zehn Young Professionals in der Logistik-Branche offen für einen neuen Job, jeder fünfte sucht bereits aktiv einen neuen Arbeitgeber. Unzufrieden sind die Young Professionals in der Logistikbranche in erster Linie mit ihrem Chef (54, 7 Prozent), 26,4 Prozent beklagen mangelnde Wertschätzung und ein zu niedriges Gehalt (20,2 Prozent). Auffällig ist, dass in keiner anderen Branche die Unzufriedenheit mit dem Vorgesetzten so groß ist. Beim Blick über alle Branchen bemängelt im Schnitt 40,1 Prozent den Führungsstil.

Als wichtigste Gründe für einen angestrebten Wechsel nannten die Befragten jedoch nicht ihren Vorgesetzten, sondern den Wunsch nach einem Karriereschub und neuen Perspektiven (23,1 Prozent). 5,3 Prozent der jungen Logistiker streben hingegen im Laufe des kommenden Jahres den Schritt in die Selbständigkeit an. (sno)

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