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2017 ein starkes Jahr am Arbeitsmarkt

03.01.2018 15:42 Uhr
Jahresdurchschnitt Arbeitslosenzahl
Die Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt (in Millionen gerundet) ist in Deutschland 2017 weiter gesunken
© Foto: Bundesregierung/Bundesagentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit zieht eine positive Bilanz aus dem Jahr 2017. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte den höchsten Stand seit 1991. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist gestiegen – auch in der Logistik.

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Berlin. Der Arbeitsmarkt brummt: Die Zahl der Erwerbstätigen legte im Durchschnitt des vergangenen Jahres um 1,5 Prozent zu und erreichte mit 44,28 Millionen Menschen einen neuen Höchststand. Das ist der größte Zuwachs seit 2007. Gleichzeitig ging die Arbeitslosigkeit weiter runter, gab die Bundesagentur für Arbeit (BA) bekannt.

„Der Arbeitsmarkt bleibt nach einem starken Jahr 2017 dynamisch“, kommentierte Thorben Albrecht, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, die Zahlen. Rekordwerte bei der Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung seien beste Vorzeichen für das Jahr 2018.

Höchster Anstieg der Erwerbstätigkeit seit zehn Jahren

Zum zwölften Mal in Folge entwickelte sich die Erwerbstätigkeit 2017 positiv, so die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. Im Jahresdurchschnitt hatten 44,28 Millionen Menschen einen Job. 638.000 mehr (+1,5 Prozent) als ein Jahr zuvor. Das ist die größte Steigerung seit zehn Jahren (2007: +1,7 Prozent) und der höchste Stand seit 1991.

Mit 214.000 zusätzlichen Erwerbstätigen hatten die Öffentlichen Dienstleister sowie die Bereiche Erziehung und Gesundheit (+2 Prozent) den höchsten absoluten Zuwachs. Ihnen folgten die Unternehmensdienstleister mit 146.000 Erwerbstätigen (+2,5 Prozent). In Handel, Verkehr und Gastgewerbe arbeiteten 111.000 Menschen mehr (+1,1 Prozent) als im Vorjahr. Lediglich in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ging die Beschäftigtenzahl zurück (-2.000 oder -0,3 Prozent).

Ein Grund für das deutliche Wachstum sei der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland. Arbeitskräfte werden daher gesucht. Doch auch der Wandel zwischen den Branchen und die Zuwanderung hätten dazu beigetragen, demografische Effekte auszugleichen.

Mehr Beschäftigte, weniger Selbständige

„Besonders erfreulich ist, dass der Anstieg vor allem auf mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zurückgeht“, so Albrecht. Sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit sind mehr Menschen sozialversicherungspflichtig angestellt. Im Juni 2017 waren es insgesamt 32,17 Millionen. Das heißt 722.000 Menschen mehr (+2,3 Prozent) als im Jahr zuvor sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte stellen somit mit 72,6 Prozent den größten Teil der Erwerbstätigen.

Weiter rückläufig ist die Zahl der selbständig Tätigen, einschließlich mithelfender Familienangehöriger. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, sank sie 2017 um 26.000 (-0,6 Prozent) auf 4,31 Millionen. Verringert hat sich auch die Zahl der Menschen, die ausschließlich geringfügig beschäftigt sind. Im Juni 2017 waren es mit 4,8 Millionen 63.000 Minijobber weniger als im Jahr zuvor (-1,3 Prozent).

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Verkehr und Logistik

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland hat laut Angaben des Bundeamts 2017 kontinuierlich zugelegt. Die meisten Stellenangebote gab es demnach in den Bereichen Verkehr und Logistik, Verkauf, Metall, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Energie- und Elektrotechnik sowie Gesundheit.

2017 waren im Jahresdurchschnitt 731.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet – 75.000 mehr (+12 Prozent) als vor einem Jahr. Davon seien 93 Prozent sofort zu besetzen gewesen. Wenngleich noch nicht von einem flächendeckenden Fachkräftemangel gesprochen werden kann, kommt die BA zu der Einschätzung, dass es erkennbare Engpässe gibt. Sie zeigen sich demnach in einzelnen technischen Berufsfeldern, bei Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.

Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 2,53 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 158.000 oder sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Das ist die niedrigste Arbeitslosenzahl seit 1991. Das Risiko, arbeitslos zu werden, sei ebenfalls weiter gesunken. Die Arbeitslosenquote belief sich auf 5,7 Prozent – 0,4 Prozentpunkte weniger als 2016.

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