München. Nervös, aufgeregt, unsicher, enthusiastisch, hochmotiviert. Die Spannbreite der Emotionen ist enorm, die junge Menschen bei ihren ersten Vorstellungsgesprächen durchleben. Verständlich. Schließlich bekommen sie die Chance auf einen Job – für viele der allererste nach Studium oder Ausbildung. Aber nur Bewerber, die einen wirklich guten Eindruck hinterlassen, kommen in die engere Auswahl für die Stelle. Aber wie gelingt das?
In jedem Fall sollte man fit und pünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Und bestens vorbereitet. „Die Frage: ,Was wissen Sie über unser Unternehmen?‘ kommt sicherlich. Im Internet kann man sich umfassend informieren und daraus wiederum geistreiche Gegenfragen ableiten. Das macht sich immer gut“, sagt Uwe Borowy, geschäftsführender Gesellschafter der „Personalunion“ in Hamburg.
Schon bei der Jobsuche empfiehlt sich die Recherche über mögliche Arbeitgeber, um einen Überblick zu bekommen, welcher Job wirklich zu einem passt. Mögliche Quellen sind Websites, Bewertungsportale und das eigene Netzwerk an Kommilitonen, Freunden und Kollegen.
Offen und ehrlich
Wichtiges Thema in vielen Gesprächen sind zudem Stärken und Schwächen eines Kandidaten. „Bei den Stärken sind viele Bewerber ganz groß – im Gegensatz zu den Schwächen. Hier wird immer ,Ungeduld‘ genannt und das will wirklich kein Personaler mehr hören.“ Deshalb rät Borowy, sich im Vorfeld mögliche Antworten zurechtzulegen. Sich von seiner besten Seite zu zeigen, dabei aber keine für die Stelle relevanten Informationen zu verheimlichen, hält der Personalexperte für eine gute Strategie. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Offenheit am besten ankommt.“ Zumal sich viele Personaler im Vorfeld im Internet über die Kandidaten informieren. Deshalb sollte man sich genau überlegen, wie man sich gerade in Sozialen Netzwerken wie Facebook & Co. präsentiert.
Tabu: Kaugummi und Handys
Sarah Ulmschneider-Renner, bei der BASF Leiterin des Personalmarketings Europa, bestätigt, dass Bewerber natürlich auftreten und sich auf den Termin vorbereiten sollten. „Was zählt, ist die Fähigkeit, die eigenen Qualifikationen und das Interesse an unserem Unternehmen überzeugend zu vermitteln“, erklärt sie.
Bei Dachser legt man unter anderem Wert auf Freundlichkeit und höfliche Umgangsformen. Zudem sollte der Bewerber aktiv zuhören, auf Fragen verständlich und nicht ausweichend antworten und sich selbst einschätzen können. Ehrliche Kandidaten, die ihren Werdegang logisch präsentieren, kommen auch bei Siemens gut an. Weniger hingegen: das Schlechtmachen des ehemaligen Arbeitgebers, Kaugummi kauen oder klingelnde Handys. Veronika Hey aus dem Bereich Corporate Human Resources ist oft aber beeindruckt von den Bewerbern: „Ich bin immer wieder begeistert über die Fähigkeiten der jungen Leute, sich zu präsentieren und darzustellen.“
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