Frankfurt/Main. Die Bedeutung von Einkaufsdienstleistern steige – sie würden immer öfter komplette Leistungsbereiche abdecken und damit Wertschöpfungsreserven heben können, die den heutigen erwirtschafteten Nutzen um das Zehnfache übersteigen.
Die Studie entstand gemeinsam mit Accenture, H&Z Unternehmensberatung, Chemfidence, Portum und Oracle. Zugearbeitet lieferten auch das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München und das Pierre Audin Consultants (PAC), München.
Danach entfallen 73 Prozent der Umsätze entfallen auf Category Management Services (warengruppenspezifische Beschaffungsdienstleistungen), 14 Prozent des Umsatzes auf System-Implementierungsaufgaben, 7 Prozent auf Application Software (Anwendungssoftware und softwarenahe Dienstleistungen wie Wartung) und jeweils 3 Prozent desUmsatzes entfallen auf Outsourcing von Beschaffungsprozessen und/oder Systemen sowie auf Managementberatung.
In den meisten Angeboten kalkulieren Dienstleister die Wirtschaftlichkeit ihrer Leistung primär auf Basis sinkender Einstandskosten für Waren/Dienstleistungen. Folgt man diesem Ansatz, ließen sich 75 Prozent bis 80 Prozent aller Einkaufsgüter als möglicher Gegenstand für die weitere Stiftung von Mehrwert begreifen.
Gelänge es, die Kosten des adressierten Beschaffungsvolumens nur um 3 Prozent zu senken, könnte bei einer durchschnittlichen Rentabilitätszeit von 1,8 Jahren schon heute eine Wertschöpfungsreserve von 23 Milliarden Euro freigesetzt werden.
"Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik will mehr Struktur und Übersichtlichkeit in den Markt für Beschaffungsdienstleister bringen, um Wettbewerbsbedingungen und Wachstum zu verbessern – und damit Mitgliedern und Kunden das gemeinsame Wirtschaften zu erleichtern", sagt BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt. Dazu gehöre es beispielsweise, klare Kriterien für die Auswahl von Beschaffungsdienstleistern zu definieren.