-- Anzeige --

Zu wenige Stellplätze für Lkw-Fahrer in Brandenburg

02.03.2020 09:29 Uhr
Zu wenige Stellplätze für Lkw-Fahrer in Brandenburg
Immer wieder parken Lkw-Fahrer an Auf- und Abfahrten von Autobahnen, weil nach wie vor zu wenige Stellplätze vorhanden sind (Symbolbild)
© Foto: Picture Alliance/dpa/Patrick Seeger

Durch das Transitland Brandenburg rollen besonders viele Lastwagen. Die für die Fahrer gesetzlich verpflichtenden Ruhezeiten einzuhalten, gestaltet sich in dem Bundesland schwierig.

-- Anzeige --

Potsdam. In Brandenburg gibt es nach wie vor zu wenig Stellplätze für Lastwagen an Autobahnen. Immer wieder parken nach Branchenangaben Lkw-Fahrer an Auf- und Abfahrten. „Das ist ein riesengroßes Sicherheitsrisiko“, sagte Eberhard Tief, der Geschäftsführer des Landesverbands des Berliner und Brandenburger Verkehrsgewerbes (LBBV). Der Verband vertritt unter anderem Speditionen und fordert seit Langem mehr Lkw-Parkplätze an Autobahnen.

Wenn die Fahrer keinen ausgewiesenen Platz finden, weichen sie auf Zufahrts- oder Notstreifen aus, um ihre gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten. „Im schlimmsten Fall gibt es dadurch Verkehrstote“, warnte Tief - etwa wenn ein Lkw-Fahrer direkt an der Straße aussteigt und ein Autofahrer ihn übersieht.

1000 zusätzliche Lkw-Stellplätze bis 2025 nötig

Nach Angaben des Verkehrsministeriums gibt es derzeit 3800 Stellplätze an Autobahnen in Brandenburg, bis 2023 sollen 240 neue gebaut werden. Eine Bedarfsprognose des Bundes geht bis 2025 von 1000 zusätzlich benötigten Stellplätzen aus.

Nach Angaben des ADAC führen wichtige Transitstrecken durch Brandenburg, dadurch ist der Schwerlastverkehr im Land hoch. Auch der Autofahrerclub sieht die Verkehrssicherheit durch die abgestellten Lastwagen massiv gefährdet. „Durch den starken Zuwachs an Lkw-Verkehr in den kommenden Jahren wird sich die Situation weiter verschärfen, wenn nicht rascher und effektiver gehandelt wird“, heißt es.

Stellplätze für Fahrer auf Betriebshöfen von Unternehmen

Der Spediteursverband empfiehlt, die Kapazitäten durch intelligente elektronische Parkleitsysteme zu erweitern. Auch private Firmengelände sollten stärker für die Nutzung in Betracht gezogen werden.

Ein solches Konzept zur Selbsthilfe von Unternehmen für Unternehmen entwickelt der LBBV derzeit. Es sieht vor, dass Fernverkehr-Unternehmen auf ihren Betriebshöfen freie Stellflächen betriebsfremden Fahrern zur Verfügung stellen. Geregelt werden soll das Ganze über eine App.

Um die Situation bald zu entschärfen, sieht der ADAC vor allem den Bund in der Verantwortung. Beispielsweise solle der Bau von Rastplätzen durch Privatinvestoren gefördert werden. Außerdem fordert der Verband, den Transitverkehr vermehrt auf die Schiene zu verlagern, um Autobahnen zu entlasten. (dpa/sn)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.