Berlin. Mittlerweile seien in vier Fünfteln aller Städte und Gemeinden in Deutschland Verlage als Postdienstleister aktiv. Auf regionaler Ebene arbeiteten die Verlage bereits zusammen, momentan werde an einer bundesweiten Vernetzung gearbeitet. Damit könnten die Verlage bald auch nationale Kunden bedienen. Die Zeitungsverlage sehen sich damit gerüstet für den Wettbewerb, wenn der Markt 2008 auch bei der Briefzustellung vollständig freigegeben wird. Für die Branche sei es ein Vorteil, dass die Zusteller auf dem Lande Zeitungen und Post auf derselben Tour austragen könnten, erläuterte Laskowski. Als „unhaltbaren Zustand“ bezeichnete es der BDZV, dass die Deutsche Post von der Mehrwertsteuer befreit sei, während Verlage und andere neue Anbieter im Postmarkt den vollen Mehrwertsteuersatz zahlen müssten. „Dies führt zu einer beispiellosen Wettbewerbsverzerrung“, sagte Laskowski. Er forderte zugleich die Bundesnetzagentur auf, gegen 100-prozentige Töchter der Post vorzugehen, die im Briefverkehr die Preise von Wettbewerbern unzulässigerweise unterböten.
Zeitungsverlage wollen flächendeckend Post zustellen
Die Zeitungsverlage wollen bis zum Jahresende in ganz Deutschland Post zustellen. Bis dahin gebe es keine Lücken mehr, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Jörg Laskowski, am Dienstag in Berlin.