In keiner Jahresbilanz der Nutzfahrzeugbauer darf der Hinweis auf BRIC fehlen. Was wie das englischen Wort für Ziegel „brick“ klingt, hat mit den backsteinroten Quadern allerdings nur das gemeinsam, dass es die Basis für ein neues festes Fundament der arg gebeutelte Branche bilden soll.
Das Akronym „BRIC“ setzt sich aus Brasilien, Russland, Indien und China zusammen. Just jenen Märkten, die schlichtweg den Stempel Boomregionen aufgedrückt bekamen, zum Teil sogar zu recht, wie das Beispiel Brasilien zeigt. Im Lula-Land rollen derzeit so viele LKW vom Band, dass Scania, Mercedes-Benz und MAN ihre Kapazitäten hochfahren. Der Münchner Truck-Bauer schickt zudem seinen neuen TGS „World Wide“ in jene Märkte außerhalb Europas, die neben der Robustheit auch die Einfachheit von Euro 3 am Fahrzeug schätzen.
Zu Hause wartet dagegen Euro 6. Auch die kommende schärfere Abgasnorm wird für steigenden LKW-Absatz in den EU-Ländern sorgen, allerdings erst in zwei bis drei Jahren. Zumindest bis dahin baut sich das Wachstumstürmchen für die NFZ-Riesen ausschließlich aus BRIC-Steinen auf.
Rocco Swantusch, Redakteur