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Berliner Initiative will nur noch zwölf private Autofahrten pro Jahr

18.02.2021 15:45 Uhr
Autos, Pkw, Berlin
Die Initiative „Volksentscheid Berlin autofrei“ will mit weniger Autos auf den Straßen mehr Lebensqualität erreichen
© Foto: Marco_Piunti/istockphoto.com

Damit möchten die Verantwortlichen mehr Lebensqualität in der Hauptstadt erreichen. Nach zehn Jahren soll sich die Zahl der gestatteten Fahrten nochmal halbieren.

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Berlin. Eine Berliner Bürgerinitiative will den Autoverkehr innerhalb des S-Bahn-Ringes weitgehend verbieten und hat dazu am Donnerstag einen Gesetzentwurf vorgelegt. Bürger sollen demnach nur „bis zu zwölfmal im Jahr“ ein Kraftfahrzeug privat nutzen dürfen - und zwar zum Transport schwerer oder sperriger Güter oder für Urlaubsfahrten. Nach zehn Jahren soll sich die Zahl der gestatteten Fahrten auf sechs halbieren. Ausnahmen vom Autoverbot soll es nach den Vorstellungen der Initiative „Volksentscheid Berlin autofrei“ etwa für den öffentlichen Nahverkehr, den Lieferverkehr, für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr oder mobilitätseingeschränkte Menschen geben.

Die Initiative will den Gesetzentwurf mit Hilfe eines Volksbegehrens in die Tat umsetzen. Dazu wurde er der Innenverwaltung nun zur Kostenschätzung vorgelegt. Von April bis September 2021 will das Bündnis die nötigen 20.000 Unterschriften für die Einleitung eines Volksbegehrens sammeln. Sollte sich das Abgeordnetenhaus das Anliegen danach nicht zu eigen machen, soll - so der Zeitplan der Initiatoren - 2022 das eigentliche Volksbegehren folgen. Kommen dabei die erforderlichen rund 170.000 Unterschriften zusammen, stünde 2023 ein Volksentscheid an, der wie eine Wahl abläuft.

Mit ihrem Vorstoß verbindet die Initiative vor allem das Ziel von mehr Lebensqualität. „Wir möchten, dass die Menschen bei offenem Fenster schlafen können und Kinder wieder auf der Straße spielen“, sagte Sprecherin Nina Noblé. „In Berlin sind zu viele Autos auf der Straße und verschmutzen die Luft durch Reifenabrieb, belegen viel zu viel Platz und gefährden unnötig Menschenleben - egal ob Elektro oder Diesel.“ Mit 88 Quadratkilometern Fläche entstünde „die größte autoreduzierte Innenstadt der Welt“. (dpa/sn)

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KOMMENTARE


Luka

22.02.2021 - 21:40 Uhr

Was ist falsch bei denen? Wie sollen Leute zur Arbeit kommen? Einkaufen? Andere Alltägliche Sachen? Der OPNV wird ja so voll sein wie noch nie, auch keine gute Sache. Das ist 1 Private Fahrt pro Monat. Überlegt euch das mal. Die bessere Lebensqualität wird erzeugt wenn solche Leute nichts sagen. Umweltschutz klar, bin ich voll bei, aber Leute die sowas vorschlagen sind einfach komplette Evolutionsbremsen.


Henry Rentsch

03.08.2021 - 07:06 Uhr

Guten Tag. Dem Kommentar kann ich mich nur anschließen. Wie krank sind denn solche Ideen? Es müsste eine Taskforse geben, die solche Träumer auf ihre geistigen Zulänglichkeiten prüft. Und wenn Befragung, dann nur bei Autofahrern. Wenn ich kein Flugzeug besitze, bin ich gegen Flugzeuge, habe ich kein Boot, bin ich gegen Boote, habe ich keine Angel, bin ich gegen das Angeln etc. Einfach mal Nachdenken.


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