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Wirtschaftspolitik: BDI kritisiert Kanzleramt

03.04.2024 08:36 Uhr | Lesezeit: 2 min
Symbolbild Wirtschaft in der EU
Deutschland verliere gegenüber anderen Ländern sowie EU-Nachbarn stetig Marktanteile, so der BDI-Chef
© Foto: studio v-zwoelf/ Adobe Stock

Von „zwei verlorenen Jahren“ spricht BDI-Chef Siegfried Russwurm mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Ampel-Koalition und kritisiert vor allem den Bundeskanzler.

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Für den Umgang mit der aktuellen Wirtschaftskrise hat der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scharf kritisiert. Mit Blick auf die bisherige Regierungszeit der Ampel-Koalition sagte Russwurm der „Süddeutschen Zeitung“: „Es waren zwei verlorene Jahre – auch wenn manche Weichen schon in der Zeit davor falsch gestellt wurden.“ Dennoch bleibe die Ampel-Regierung für die Industrie ein wichtiger Gesprächspartner.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) stünden im regelmäßigen Austausch mit Unternehmensverbänden, von Scholz höre man häufig nur das Zitat „Die Klage ist das Lied des Kaufmanns“, sagte Russwurm. „So kann man unsere Analysen auch abkanzeln, zeigt aber, dass im Kanzleramt der Ernst der Lage offenbar unterschätzt wird“, sagte der BDI-Chef der Zeitung.

Als Ergebnis der wirtschaftspolitischen Versäumnisse sehe Russwurm ein deutlich verlangsamtes Wachstum. Deutschland verliere gegenüber vergleichbaren Ländern sowie EU-Nachbarn kontinuierliche Marktanteile.

Der BDI-Chef forderte in dem Interview eine Debatte darüber, welche Industrien sich Deutschland angesichts der veränderten Weltlage noch leisten könne. „Wenn uns strategische Souveränität wichtig ist, müssen wir in Kauf nehmen, dass auch sie ihren Preis hat und die höheren Kosten akzeptiere“», sagte er. Es sei erwartbar, dass manche Industrien wie beispielsweise die Ammoniak-Herstellung mittelfristig aus Deutschland verschwinden würden, so Russwurm.

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