Hannover/Wiesbaden.Die Wirtschaftsminister aus Niedersachsen und Hessen haben vor „Angstmache und Schwarzseherei“ bei einer Öffnung des Postmarktes in Deutschland gewarnt. Die Deutsche Post AG müsse mit der ständigen Verunsicherung von Post-Konkurrenten und Kunden aufhören, forderten der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) und sein hessischer Amtskollege Alois Rhiel (CDU) am Montag. Vorwürfe von Post-Chef Klaus Zumwinkel, die neuen Konkurrenten der Post betrieben „sozialen Kahlschlag“, seien ein „Ausdruck von Panik“. Die Deutsche Post soll ihr Briefmonopol 2008 verlieren. Aus Sicht der beiden Minister können die Postkunden von der Öffnung des Briefmarktes deutlich profitieren. „Der Wettbewerb bietet die Chance auf geringere Gebühren und insgesamt bessere Angebote.“ Die vollständige Öffnung des Briefmarkts schaffe zudem eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze. Post-Chef Zumwinkel hatte am vergangenen Freitag eingeräumt, den Kampf um eine Verschiebung der geplanten Öffnung des Postmarktes aufgegeben zu haben. Zugleich forderte er die Bundesregierung auf, einen Mindestlohn einzuführen, um damit Dumpinglöhne bei den privaten Postkonkurrenten zu beseitigen. Auf dem Briefmarkt in Deutschland habe es einen „Sozialkahlschlag ohne Gleichen“ bei den neuen Anbietern gegeben. (dpa)
Wirtschaftsminister: Postmarktliberalisierung schafft Arbeitsplätze
Die Wirtschaftsminister aus Niedersachsen und Hessen, Walter Hirche und Alois Rhiel, warnen vor „Angstmache“ bei Öffnung des Postmarktes