Paul-Marie Chavanne heisst der neue Chef des französischen KEP- und Logistikanbieters Géopost (Groupe La Poste). Der 50 Jahre alte ehemalige Inspektor bei der staatlichen Finanzverwaltung tritt die Nachfolge von Bertrand de Mascarel an, der die Holding seit April 1998 geleitet hat und jetzt ganz aus dem Postbereich ausscheidet. In den letzten drei Jahren hat Mascarel die Internationalisierung von Géopost durch Übernahmen (DPD und Mayne Nickless Europe) sowie strategische Allianzen mit den südeuropäischen Postanbietern so weit vorangetrieben, dass die französische Post bis Ende des Jahres am europäischen KEP-Markt auf einen Anteil von 10 Prozent kommen dürfte. Mascarel hat damit die ihm bei Amtsantritt von der Postleitung gestellte Aufgabe erfüllt. Dem Konkurrenten Deutsche Post AG warf er indirekt vor zwei Jahren in einem Gespräch mit der VR vor, sie wende bei ihrer Expansionsstrategie Methoden der psychologischen Kriegsführung an. Die von ihm als aggressiv bezeichnete deutsche Vorgehensweise, die "nur auf Zukauf" basiere, grenzte der bisherige Géopost-Chef seine eigene "weiche", Allianzen und Absprachen bevorzugende Linie mehrfach deutlich ab. Diese hat jedoch mangels dafür vorhanden gewesenem Eigenkapital die Konten von La Poste schwer belastet. (vr/jb)
Wechsel an der Spitze bei Géopost
Neuer Chef des Logistikanbieters ist Paul-Marie Chavanne