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Waberer's fährt Nettoverlust von 23,4 Millionen Euro ein

14.04.2020 16:43 Uhr
Waberers Lkw
Waberer's International hat seine Lkw-Flotte im vergangenen Geschäftsjahr deutlich verkleinert
© Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa/picture-alliance

Das ungarischen Transport- und Logistikunternehmen hat 2019 versucht, die Kapazitätsauslastung und die Rentabilität der internationalen Lkw-Flotte zu verbessern. Gebracht hat es wenig.

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Budapest. Waberers‘s International hat im Geschäftsjahr 2019 ein deutliches Minus eingefahren. Wie jetzt aus dem Geschäftsbericht für das vierte Quartal hervorgeht, sanken der Umsatz des ungarischen Transport- und Logistikunternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 696,2 Millionen Euro und der Gewinn vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) um 16,5 Prozent auf 58,4 Millionen Euro. Unter dem Strich stand erneut ein Nettoverlust, der mit minus 23,4 Millionen Euro nochmals schlechter ausfiel als das Reinergebnis von 2018 (- 13,9 Millionen Euro).

Als Gründe für den massiven Rückgang nannte der Großflottenbetreiber das schwierige Marktumfeld infolge wirtschaftlicher Unsicherheiten in 2019 und die daraus resultierende Verkleinerung des Lkw-Fuhrparks und unternehmensinterne Umstrukturierung. Vor allem die Lohn- und Treibstoffkosten drücken immer noch auf das Geschäftsergebnis. Ziel von Waberers‘s International war es demnach, die Kapazitätsauslastung und die Rentabilität der Flotte im internationalen Transportsegments zu verbessern. Gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres sank die durchschnittliche Zahl der Trucks laut dem jüngsten Unternehmensbericht um 16,1 Prozent auf zuletzt 3842 Einheiten.

Corona-Krise stellt bisher nicht gekannte Herausforderung dar

Der Interims-CEO Barna Erdélyi rechnet nicht damit, dass es 2020 einfacher wird: Die Corona-Krise stelle eine bisher nicht gekannte Herausforderung für das Unternehmen dar, erklärte er im jüngsten Geschäftsbericht. „Der plötzliche Rückgang der Marktnachfrage nach grenzüberschreitenden internationalen Transporten um 40 bis 50 Prozent erfordert ähnlich schnelle und tiefgreifende Reaktionen“. Mit bereits eingeleiteten Sondermaßnahmen zur Kostensenkung und einem zusätzlich Sparprogramm will Waberer‘s trotzdem den Turnaround schaffen.

So legte das Unternehmen innerhalb weniger Tage 1200 Lkw still, als es Ende März 2020 einen Ausfall von etwa der Hälfte der Einnahmen des Geschäftssegments internationaler Transport verzeichnete. Zudem hofft man auf ein Schuldenmoratorium, dass die ungarische Regierung nach dem Ausbruch der Pandemie für 140 strategisch wichtige Unternehmen eingeführt hatte. Es werde einen positiven Effekt haben, um den Cashflow der Gruppe ausgeglichen zu halten, heißt es. Waberer's führt nach eigenen Angaben zudem Gespräche über zusätzliche Finanzierung durch seine derzeitigen Kreditgeber und Mehrheitsaktionäre. (ag)

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KOMMENTARE


Wolfgang

15.04.2020 - 06:11 Uhr

Wer deutlich unter Regelpreis fährt, muss sich doch nicht wundern.


Heiko Wenzel

15.04.2020 - 08:41 Uhr

Von mir aus können diese billig Speditionen pleite gehen. Diese moderne Sklaven Haltung gehört e verboten. Die Hälfte der" Fahrer " ist wahrscheinlich auf nem Eselkarren besser aufgehoben.


Ronny Klein

15.04.2020 - 08:59 Uhr

Erst die Kleinen fressen und dann sich selbst zerlegen mit seiner eigenen Firmen Politik plus herrauf beschworener Krise.Und dann die ungeduldigen Geldgeber die auf ihre Rendite nicht verzichten können.Der Leidtragende ist wie imm der Otto normal Arbeiter (autobahnsklave)


Britta

15.04.2020 - 11:22 Uhr

Diese Spedition hat sich selbst kaputt gemacht. Wir sind aus der Messelogistik und hatten mit dieser Spedition etliche Schäden die Schuld der Fahrer gewesen sind. Es wurde kein einziger Schaden übernommen. Somit haben wir auch keine LKWs mehr eingesetzt von Waberer. Wir setzen jetzt auf kleinere Familien Betriebe.


Günter Schneider

15.04.2020 - 12:13 Uhr

Eine Runde Mitleid mit dem Sklavenhalter. Letztes Jahr stolz getönt,Fuhrpark um 1000 Volvo aufgestockt. Bravo. Girteka will 10000 lkw aufstocken. Ich hoffe, dass diese Verbrecherfirmen konkurs machen


Uwe

15.04.2020 - 12:22 Uhr

Zum Schluß trifft es immer die kleinen, die Lkw Fahrer.


Renato Jez

15.04.2020 - 13:16 Uhr

Sollen mal alle in Ihren Land bleiben . Deutschland hat genug lkw fahrer müssen nur fährt bezahlt werden. Wenn ich das lese 500000 tausend Speditionen in Deutschland . Klar alle aus anderen Ländern. Die fahre zu billig. Führt ihre Nation ist das umgerechnet genug Geld. Aber nicht in Deutschlander. Und jetzt ein neues loogo. Klar Firma pleite. Aus der Konkursmasse wird eine neue Firma aufgemacht .Der Mindestlohn von 9 -35 in Deutschland ist ein witz. Ein Bauherren bekommt ja schon 12 Euro bei maximal 8 Stunden Arbeit am Tag.


benno

15.04.2020 - 15:04 Uhr

Wer sich selbst erhöht wird erniedrigt, so ein altes Strichwort


Krimm

15.04.2020 - 19:42 Uhr

Vor Jahren waren es Ricö und Augustin, jetzt ist es eben Waberer. Der Nächste ist dann vermutlich Girteka....


Thomas

15.04.2020 - 22:02 Uhr

Hochmut kommt vor dem Fall.Solche sklaventreiber gehört das handweg zu legen.Hoffendlich verschwinden die Gauner vom Markt.


Norbert

16.04.2020 - 21:59 Uhr

Immer größer immer mehr Autos die Zeiten das haben andere auch versucht Immer mehr immer schneller das haben andere auch schon Versucht Betz, Menaht und andere alle an die Wand gefahren!


Helmut Kaltenpoth

19.04.2020 - 11:12 Uhr

Diese Unternehmen und deren Auftraggeber gehören vor den Richter. Man kann mit dem Aufzählen nicht aufhören, Gebr. Hegelmann, Walter und seine Landsmänner( Gartner, Höllerer) und alle wollen jetzt auch noch Staatshilfe, die aus Steuermitteln beglichen wird. Dann wäre es besser allen ehrlichen Unternehmen (?) die Coronamasken zu schenken.


Siegfried

26.04.2020 - 22:01 Uhr

Nicht die Fahrer oder Transport Firmen sind schuldig. Es sind die großen (Auftrags Firmen) DHL, Mercedes, Audi,BMW,Volkswagen, Amazone , LKW Walter )nur ein Beispiel. Die sind die Übeltäter an die wir es zu danken haben das soviel Osteuropäische Firmen hier Rumschaugeln


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