Wolfsburg/Chemnitz. VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann und Fraunhofer-Präsident Hans-Jörg Bullinger unterzeichneten am Montag laut einer gemeinsamen Mitteilung in Wolfsburg einen Kooperationsvertrag. Das Auto der Zukunft solle nicht erst im Verbrauch weniger Energie kosten, sondern bereits in der Fertigung, hieß es. Entsprechende Verfahren erforscht das neue „Exzellenzzentrum Automobilproduktion“. „Wer Energie einsparen will, optimiert nicht nur seine Produkte, sondern auch die begleitenden Produktionsverfahren“, sagte VW-Vorstand Heizmann laut der Mitteilung. Die Gründung der Forschungsfabrik sei ein Meilenstein. Nach Einschätzung von Fraunhofer-Chef Bullinger sind im produzierenden Gewerbe mittelfristig Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent möglich. Auch das Potenzial für Materialeinsparungen sei enorm. „Unser Motto lautet: maximale Wertschöpfung aus minimalen Ressourcen“, sagte Fraunhofer-Chef Bullinger. Die Forschungsfabrik entsteht am bereits bestehenden Standort des Chemnitzer Fraunhofer-Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Komplette Produktionsabläufe sollen nachgebildet und Innovationen bis zur Serienreife getestet werden. 20 Millionen Euro fließen in den Aufbau, davon sind 60 Prozent EU-Mittel, der Rest kommt von Bund und Land. VW beteiligt sich mit zwei Millionen Euro pro Jahr. 50 Wissenschaftler sollen an der Autofertigung der Zukunft forschen. Die Entscheidung, die Fabrik in Chemnitz zu bauen, sei eine hohe Anerkennung für die Forschung im Freistaat, sagte Sachsens Finanz-Staatssekretär Wolfgang Voß. „Sie bestätigt, dass der Automobilstandort Sachsen auf einem guten, zukunftsträchtigen Weg ist.“
VW und Fraunhofer erforschen Lösungen für nachhaltige Produktion
Angesichts steigender Rohstoffpreise wollen Volkswagen und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Autoproduktion entwickeln. Dazu soll in Chemnitz eine Modellfabrik der Zukunft entstehen.