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Vulkanasche bremst Produktion bei Daimler, Bosch und BMW

21.04.2010 13:57 Uhr
Vulkanasche bremst Produktion bei Daimler, Bosch und BMW
Bei Daimler in Sindelfingen stehen die Bänder still. Die Behinderungen der Logistikkette durch den Vulkanausbruch haben auch Auswirkungen auf Bosch und BMW.
© Foto: ddp/Michael Latz

Schichten bei Daimler in Sindelfingen fallen aus / Bosch: Bander stehen in vier Werken still / Zwangspause bei BMW nähert sich dem Ende

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Stuttgart. Trotz der mittlerweile fast überall aufgehobenen Flugverbote stehen die Bänder in vielen deutschen Automobil- und Zulieferwerken noch immer still. Wegen fehlender Ersatzteile konnten die Autobauer Opel, Daimler, BMW und der Autozulieferer Bosch nicht wie geplant produzieren. Die Produktion werde wahrscheinlich erst am Freitag wieder anlaufen, sagte ein BMW-Sprecher. Zu den Lieferengpässen in den Werken kam es, weil einige Bauteile mit dem Flugzeug angeliefert werden. Der Flugraum war jedoch wegen der Vulkanasche bis Mittwoch in weiten Teilen Europas gesperrt. Bei BMW standen am Mittwoch die Bänder in den Werken München, Dingolfing und Regensburg still. Auch am Donnerstag ruhe die Produktion, sagte ein Sprecher in München. Es fehlen Elektronikbauteile, die per Luftfracht geliefert werden. Insgesamt musste BMW die Fertigstellung von rund 7000 Fahrzeugen verschieben. Das Unternehmen will die ausgefallene Produktion nun möglichst rasch aufholen. Beim Autobauer Daimler fielen am Mittwoch einzelne Schichten in Sindelfingen wegen Lieferengpässen gegeben habe. "Die Logistik läuft auf Hochtouren", sagte eine Daimler-Sprecherin. Sie ging davon aus, dass sich die Lage wegen des wieder geöffneten Luftraums bald normalisieren werde. Auch dem weltgrößten Autozulieferer Bosch macht das tagelange europaweite Flugverbot wegen der Vulkanaschewolke noch zu schaffen: In vier Werken für die Halbleiterproduktion ständen die Bänder still, sagte Geschäftsführer Bernd Bohr. Über Arbeitszeitkonten sollen für die betroffenen Beschäftigten Ausgleichsregelungen getroffen werden. Das Chaos im Luftverkehr der vergangenen Tage zwang auch den Autohersteller Opel zu einer eintägigen Produktionspause im Stammwerk Rüsselsheim. Am Donnerstag werde in dem Insignia-Werk nicht produziert, sagte ein Opel-Sprecher. Es müssten etwa 3000 Mitarbeiter einen Tag zu Hause bleiben. Rund 800 Fahrzeuge könnten deswegen nicht vom Band rollen. In Rüsselsheim soll am Freitag die Produktion planmäßig wiederaufgenommen werden. Die anderen Opel-Standorte in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern seien von den Lieferengpässen nicht betroffen. Den Produktionsausfall wollen die Unternehmen teilweise über Sonderschichten an den Wochenenden wieder aufholen. Wann und wie das passieren soll, stimmen die Firmen derzeit mit den Betriebsräten ab. Nach tagelangen Sperrungen kann seit Mittwoch an allen Flugplätzen in Deutschland wieder normal geflogen werden. (dpa)

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